Der anhaltende Trend zum Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) in zahlreichen Branchen pusht die Nachfrage nach entsprechenden Speicherchips. Davon profitiert auch Micron Technology. Einen Wermutstropfen gibt es aber.

Der Chiphersteller Micron Technology hat aktuelle Quartalszahlen veröffentlicht, über die sich Aktionäre freuen dürften: Die Geschäfte der Amerikaner liefen zuletzt besser als erwartet. So stieg der Umsatz im dritten Quartal des Geschäftsjahres 2023 – das zum 1. Juni endete – auf 3,75 Milliarden US-Dollar und lag damit um rund 100 Millionen US-Dollar über den Einschätzungen der Analysten. Im Vorquartal waren es noch 3,69 Milliarden US-Dollar gewesen. 

Für Rückenwind sorgen vor allem Entwicklungen im Bereich der Künstlichen Intelligenz, da diese die Nachfrage nach Speicherchips weltweit enorm ankurbeln, die in KI-Servern zum Einsatz kommen. Dieser Trend wird absehbar anhalten und sorgt für zukünftige Wachstumsfantasie. Kein Wunder also, dass die positiven Geschäfts-Nachrichten Anleger dazu animierten, bei Micron Technology-Aktien zuzugreifen, was sich im außerbörslichen Nasdaq-Handel widerspiegelte: der Kurs der Papiere legte um knapp vier Prozent zu.  

Allerdings gab es nicht nur positive News. Denn ungeachtet des Umsatz-Booms, hat Micron Technology unterm Strich gegenüber dem Vorjahreszeitraum trotzdem rote Zahlen geschrieben (Umsatz damals: 8,64 Milliarden US-Dollar), da sich das Unternehmen dem allgemeinen Abwärtstrend in der Branche nicht entziehen konnte. Hier hatte zuletzt ein Missverhältnis zwischen Angebot und Nachfrage in der (Speicher)-Industrie die Geschäfte und damit einhergehende Margen empfindlich ausgebremst.  

Diese Talsohle für Wachstum und Umsatz sieht Firmenlenker Sanjay Mehrotra allerdings mittlerweile durchschritten und rechnet dank der KI-Hausse mit nachhaltigem Rückenwind und anziehenden Margen.  


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Ein Wehmutstropfen der anderen Sorte bleibt dafür die Entscheidung der Cyberspace Administration of China ("CAC"), die vor kurzem die Speicher des US-Herstellers wegen möglicher Sicherheitsrisiken verboten hatten, was den Wachstums-Ausblick auf dem Markt entsprechend eintrübt.  

Allerdings sieht sich Micron Technology selbst als gut gewappnet, um Einbußen aus dem China-Geschäft zu kompensieren. Dafür spreche das facettenreiche Produktportfolio sowie eine gute Wettbewerbsposition in verschiedenen Wachstumsmärkten, einschließlich KI und speicherzentriertem Computing. Auch die auf Marketscreener erfassten Analysten raten derzeit zum Aufstocken der Aktie. Das mittlere Kursziel sehen sie bei rund 67 US-Dollar und damit rund zehn Prozent über dem letzten Schlusskurs.

(ir) für die wallstreetONLINE Zentralredaktion


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