US-Anleger waren schon einmal im Wasserstoff-Lkw-Fieber und wurden bitter enttäuscht. Doch nun steigen immer mehr etablierte Unternehmen in den Markt für Wasserstoff-Trucks ein. Welche Aktien könnten davon profitieren?

Die USA sind erneut im Wasserstoff-Lkw-Fieber. Kein Wunder: Kalifornien hat Anfang des Jahres für ein Kaufverbot von neuen Diesel-Lkw ab 2036 gestimmt. Und Wasserstoff-Lkw könnten in Zukunft vor allem im Fernverkehr eine Alternative zum Diesel sein.

Auf der Advanced Clean Transportation Expo (ACT Expo) der führenden Messe für nachhaltigen Schwerlastverkehr im kalifornischen Anaheim zeigten Unternehmen im Frühjahr dieses Jahres neben batterieelektrischen auch Wasserstoff-Lkw.

So präsentierte Paccar, der größte Lkw-Hersteller der USA, auf der ACT Expo seinen ersten fahrbereiten Wasserstoff-Brennstoffzellen-Lkw Kenworth T680. Spätestens 2024 will Paccar den T680 in Serie produzieren.

Tatsächlich läuft es für Paccar derzeit sehr gut. Im zweiten Quartal konnte der Erlös im Vergleich zum Vorquartal um nahezu 25 Prozent gesteigert werden. Der Gewinn je Aktie stieg sogar um über 60 Prozent und übertraf damit deutlich die Prognosen der Analysten. Die Aktie legte seit Jahresbeginn um mehr als 25 Prozent zu.

Auch andere US-Hersteller setzen auf Wasserstoff im Fernverkehr. Ein Beispiel ist der Motorenhersteller Cummins. Dieser setzt jedoch auf Wasserstoff-Verbrennungsmotoren statt auf Brennstoffzellen, die aus Wasserstoff Strom für einen Elektromotor erzeugen. Grüner Wasserstoff verbrennt ohne CO2-Emissionen und erzeugt auch sonst kaum schädliche Abgase.

Der Wasserstoff-Lkw-Hersteller Hyzon Motors setzt dagegen auf Brennstoffzelle und Elektromotor. Nikola setzt bei seinen Zero Emission Trucks neben Wasserstoff-Brennstoffzellen auch auf Batterien.

Schon einmal waren die USA im Wasserstoff-Lkw-Fieber. Im Windschatten von Tesla war Nikola 2021 zum Milliardenkonzern an der Börse aufgestiegen und krachend abgestürzt, nachdem bekannt geworden war, dass Gründer Trevor Milton Investoren getäuscht hatte. Inzwischen hat sich Nikola von seinem Gründer distanziert und baut täglich batterieelektrische und Wasserstoff-Lkw.

Rückenwind für die Wasserstoff-Lkw-Branche kommt nun auch verstärkt aus der Politik. Denn von den Steuererleichterungen des "Inflation Reduction Act" von US-Präsident Joe Biden dürften in den kommenden Jahren insbesondere auch die Hersteller von Wasserstoff-Lkw profitieren.


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Autor: Ferdinand Hammer, wallstreetONLINE Zentralredaktion


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