Immer mehr Marktprofis warnen vor einem Einbruch bei den US-Aktien. Es gibt aber auch noch ein paar versteckte Perlen, die Kurspotenzial bieten.

Die Rallye rund um Aktien, die vom Boom um die künstliche Intelligenz (KI) profitieren, hat sich zuletzt etwas abgekühlt. Und immer mehr Stimmen warnen davor, dass die zum Teil kräftigen Kursgewinne vom Jahresbeginn übertrieben gewesen sein könnten. Gleichzeitig rücken Warnsignale und globale Risiken wieder in den Fokus - wie zum Beispiel die Krise am chinesischen Immobilienmarkt und die steigenden Leitzinsen -, die zeitweise etwas in den Hintergrund gerückt waren.

Unternehmen, die in den letzten Monaten im Rampenlicht standen, sollten deswegen aktuell lieber verkauft werden, rät Dave Sekera, der Chef-Stratege für den US-Markt bei Morningstar. Wer in diesem Umfeld noch Kaufgelegenheiten finden will, muss etwas genauer hinschauen - kann aber durchaus noch einige günstige Aktien finden.

Im Interview mit CNBC nennt Sekera seine fünf Favoriten aus ganz unterschiedlichen Branchen, die aktuell mit einem Abschlag zu ihrem fairen Wert gehandelt werden und deutliches Potenzial bieten. Eine seiner Top-Empfehlungen ist Cognizant Technology. Der global aufgestellte IT-Dienstleister wird seiner Meinung nach nicht nur langfristig vom Trend hin zur Digitalisierung profitieren, sondern auch vom KI-Boom. Zudem wird die Aktie laut Morningstar mit einem Abschlag von 25 Prozent gehandelt.

Eine Aktie, die im Zuge der US-Regionalbankenkrise zu stark verkauft wurde, ist für Sekera U.S. Barcorp. Auch wenn das Modell der Regionalbanken unter Druck stehe, sei es "nicht dauerhaft kaputt". Unter den Regionalbanken sei diese die Top-Wahl von Morningstar. Der Baudienstleister Jacobs Solutions ist aktuell 13 Prozent unterbewertet und wird seinen aktuellen Rückenwind laut Sekera ins nächste Jahr mitnehmen. Dabei dürfte er in einem besonderen Maße von dem US-Konjunkturprogramm (IRA) profitieren.

Der börsengehandelte Immobilienfonds (REIT) American Tower ist im Besitz von Mobilfunkmasten und wird aktuell 18 Prozent unter seinem fairen Wert gehandelt, sagt Morningstar. Aktien in diesem Bereich seien zu stark niedergeprügelt worden, sagt Sekera. Gleichzeitig habe das Unternehmen die Erwartungen bei Umsatz und Gewinn je Aktie übertroffen. Der Kurs sei "mehr als genug gefallen". Überreagiert hätten die Märkte auch bei RTX Corp., nachdem die Konzerntochter Pratt & Whitney Probleme bei Triebwerken bekannt gegeben habe. Es werde völlig übersehen, dass der Luft-, Raumfahrt- und Rüstungskonzern über starke Orderbücher verfüge und 23 Prozent unter Wert gehandelt werde.

[ignoreKi]Autor: Ingo Kolf, wallstreetONLINE Zentralredaktion[/ignoreKi]


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