Oracle präsentiert heute nach US-Börsenschluss sein Zahlenwerk. Der Optimismus ist groß: Anleger hoffen darauf, dass das Unternehmen vom KI-Boom profitieren kann. Die Aktie steigt im Voraus auf ein Allzeithoch.

Oracle-Titel haben einen Lauf. Der Markt rechnet damit, dass das Cloud-Geschäft des Unternehmens gut positioniert ist, um von dem wachsenden KI-Trend zu profitieren. Die Aktie erreichte schließlich in der vergangenen Woche ein Allzeithoch, überschritt kurzzeitig die 110-US-Dollar-Marke und erreichte eine Marktbewertung von fast 300 Milliarden US-Dollar. Seit März hat die Oracle-Aktie um mehr als 30 Prozent zugelegt. Vorbörslich setzt die Aktie ihren Höhenflug fort.

Vor einigen Tagen wiederholte Piper Sandler-Analyst Brent Bracelin in einer Quartalsvorschau seine Einstufung "Overweight" für die Aktie und erhöhte gleichzeitig sein Kursziel von 104 auf 130 US-Dollar. Das entspricht einem Aufwärtspotenzial von über 18 Prozent gegenüber dem Schlusskurs vom Freitag.

Laut Bracelin stehen wir nach einer jahrzehntelangen Ära geringen Wachstums am Beginn einer neuen Ära für das Unternehmen. Der Analyst geht davon aus, dass Oracle für das Geschäftsjahr im Mai 2023 ein währungsbereinigtes Wachstum von sieben Prozent und in den nächsten zwei bis drei Jahren ein Wachstum von neun bis elf Prozent verzeichnen werde.

Wolfe Research-Analyst Alex Zukin hob sein Rating für die Aktie am gestrigen Sonntag von "Peer Perform" auf "Outperform" an. Sein Kursziel liegt ebenfalls bei 130 US-Dollar. Oracle habe demnach einen bedeutenden "Architektur- und Kostenvorteil" rund um seine Oracle Cloud Infrastructure der zweiten Generation geschaffen, mit dem seine Konkurrenten nicht mithalten können: "Der derzeitige Rückenwind für die Cloud-Optimierung in der Branche wird noch Jahre anhalten, nicht nur Quartale", zitiert CNBC Zukin.

Auch das Analysehaus Jefferies gibt sich bullish und hat das Kursziel der Aktie von 105 auf 125 US-Dollar angehoben. Der Softwarekonzern dürfte 2024 sein organisches Umsatzwachstum im Vergleich zum laufenden Jahr mehr als verdoppeln, schreibt Analyst Brent Thill. Den für 2026 angestrebten Umsatz von 65 Milliarden US-Dollar hält er für erreichbar und traut der Aktie weitere Kursgewinne zu.


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Aber nicht alle Analysten sind so euphorisch: Die Schweizer Großbank UBS hat das Rating auf "Neutral" belassen. Für die anstehenden Quartalszahlen des Softwarekonzerns gebe es gemischte Signale, so Analyst Karl Keirstead. Das Wachstumsziel in der Cloud-Sparte könnte verfehlt werden, dafür erwartet der Experte vielversprechende Aussichten rund um das Thema künstliche Intelligenz.

Der Analysten-Konsens impliziert, dass die Aktie ihren Zenit bereits erreicht haben könnte. Das mittlere Kursziel liegt laut der Plattform Marketscreener bei 105,46 US-Dollar – rund vier Prozent unter dem letzten Schlusskurs.

Autorin: Gina Moesing, wallstreetONLINE Zentralredaktion


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