Wenn die Wirtschaft schwächelt, macht sich das schnell an den Automobilmärkten bemerkbar. Elektroautohersteller Tesla könnte trotzdem gute Chancen haben, glauben die Analysten von Goldman Sachs.

Das US-Investmentunternehmen Goldman Sachs hat seine Prognosen für den Elektroautohersteller Tesla angehoben. Im Jahr 2024 rechnen die Analysten jetzt mit einem Absatz von 2,4 Millionen Autos weltweit statt der zuvor prognostizierten 2,275 Millionen Autos.

Zum Vergleich: Im Jahr 2021 hat das Unternehmen noch 940.000 Autos ausgeliefert. Das Investmenthaus belässt die Aktie als Buy mit einem zwölf-Monatsziel von 305 US-Dollar. Das wären rund 40 Prozent mehr als der aktuelle Preis von 217 US- Dollar.

Grund für die positive Bewertung ist der so genannte 'Inflation Reduction Act' den US-Präsident Joe Biden diesen August zur Inflationsbekämpfung erlassen hat. Demnach erhalten Elektroautohersteller, deren Endmontagewerke und Batterieproduktion in Nordamerika stattfindet, 7.500 US-Dollar Steuergutschrift je Auto.

Die Goldman-Sachs-Analysten schätzen, dass Tesla davon profitieren wird, weil das Unternehmen sowohl Auto- als auch Batteriewerke in den USA hat. "Tesla könnte theoretisch die Preise in den USA bei sonst gleichen Bedingungen erhöhen", so die Analysten.

Die Konsumenten würden unterm Strich die gleichen Preise zahlen und der Autobauer die Steuererleichterung in vollem Umfang einstreichen. Alternativ könnte Tesla die Preise senken, indem die Mannschaft Einsparungen durch Effizienzsteigerungen in der Produktion weitergibt, so die Analysten.

Aber nicht nur für Tesla ist die Gesetzgebung ein gutes Zeichen. Auch Ford und General Motors (GM) könnten laut Einschätzung der Experten davon profitieren. Für GM heben sie das Kursziel auf 42 US-Dollar an – was einem Plus von rund 30 Prozent auf den aktuellen Preis von 32,20 US-Dollar entspricht – und belassen die Aktie auf Buy.

Ford erhält derweil eine neutrale Bewertung mit einem Kursziel von 13 US-Dollar. Der aktuelle Kurs liegt bei 11,54 US- Dollar.

Ihre Prognosen für den gesamten US-Markt für Elektroautos haben die Goldman Sachs-Analysten ebenfalls hochgeschraubt: Im Jahr 2024 rechnet das Investmenthaus damit, dass 13,5 Prozent aller Autoverkäufe elektrisch sein werden. 2025 soll dieser Anteil auf 20 Prozent steigen, 2050 auf 50 Prozent und 2040 dann bei 85 Prozent liegen.

Normalerweise ist der Automobil-Sektor einer der ersten, bei dem sich eine Rezession bemerkbar macht. "Wir glauben, dass die wichtigsten Nachfrageindikatoren für die Automobil- und Industriemärkte im Allgemeinen schwach sind und/ oder sich verlangsamen", schreiben die Analysten.

Dazu kommt, dass Angebotsengpässe den Sektor ausbremsen. Nicht alle Automobilhersteller würden in Zukunft gute Monate erleben, heißt es weiter. Deshalb würde Goldman Sachs selektiv auswählen, in welche Unternehmen es investiert. Im Moment sind das Tesla und General Motors.

(sesch) für die wallstreet:online Zentralredaktion

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