Der Kinohit mit Margot Robbie und Ryan Gosling haucht der angestaubten Spielzeugfigur neues Leben ein. Spielzeugkonzern Mattel hofft auf ein Comeback und plant schon weitere Filmprojekte für seine Marken.

Im vergangenen Vierteljahr sank der Umsatz des US-Konzerns im Jahresvergleich um zwölf Prozent auf umgerechnet 980 Millionen Euro. Der Gewinn fiel sogar um 59 Prozent.Seit seiner Premiere am 21. Juli hat der Kult-Kinohit "Barbie" weltweit über eine Milliarde Dollar in die Kinokassen gespült. Dies gab das Filmstudio, eine Tochtergesellschaft von Warner Bros. Discovery, am Sonntag bekannt.

Die Aktie von Warner Bros ist seit Freitag um mehr als acht Prozent gestiegen. Die Fantasy-Komödie erzielte in den USA und Kanada beeindruckende 459 Millionen Dollar und weitere 572,1 Millionen Dollar im Ausland. Damit konnte der Box-Office-Umsatz innerhalb weniger Wochen die Milliardenmarke knacken, wie Zahlen des Medienanalyseunternehmens Comscore zeigen.

Trotz des beeindruckenden Erfolgs von "Barbie" liegt der Film in diesem Jahr an zweiter Stelle, hinter "The Super Mario Bros", welcher im April veröffentlicht wurde und insgesamt 1,357 Milliarden Dollar einspielte.

Die Oscar-nominierte Regisseurin des Films, Greta Gerwig, feiert mit der Barbie-Verfilmung auch einen persönlichen Meilenstein. Sie ist die erste weibliche Filmemacherin, die allein die Milliarden-Dollar-Marke überschritten hat. "Als Vertriebschefs sind wir nicht oft sprachlos über die Leistung eines Films, aber "Barbillion" hat selbst unsere optimistischsten Vorhersagen in den Schatten gestellt", sagten Jeff Goldstein, Präsident des Inlandsvertriebs von Warner Bros. Pictures, und Andrew Cripps, Präsident des internationalen Vertriebs, in einer Erklärung.

Kurs-Booster für Barbie-Bauer Mattel?

Auch bei Barbie-Hersteller Mattel wachsen die Hoffnungen auf ein Comeback für die angestaubte und in den vergangenen Jahren aus der Mode gekommene Puppe. Die Quartalszahlen in der vergangenen Woche lieferten Anlegern erstmal wenig Grund zur Freude. Der Umsatz des US-Konzerns sank im Jahresvergleich um zwölf Prozent auf 980 Millionen Euro. Der Gewinn fiel sogar um 59 Prozent. 

Besonders der Verkauf von Barbies lief schwach. Mattel verkaufte sechs Prozent weniger Figuren, im ersten Vierteljahr war der Absatz sogar um 41 Prozent eingebrochen. Auch die Aktie lief in den vergangenen Wochen seitwärts, ein Blockbuster-Boom ist bislang ausgeblieben. Seit Jahresanfang liegt die Aktie immerhin noch elf Prozent im Plus.

Das Management rechnet fest damit, dass die Barbie-Sparte im restlichen Jahresverlauf positiv zum Konzernergebnis beitragen wird. Mattel will den Erfolg des Barbie-Films auch mit weiteren seiner Produktreihen wiederholen. Medienberichten zufolge seien bereits 14 weitere Content-Projekte in der Planung, darunter ein Film der Spielzeugauto-Reihe Matchbox.

Autor: Julian Schick, wallstreetONLINE Zentralredaktion


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