Berkshire Hathaway gilt als Indikator für die Gesundheit der US-Wirtschaft. Wenn CEO Warren Buffett also eine Warnung ausspricht, hören Marktteilnehmer besonders hin: Könnten die guten Zeiten wirklich vorbei sein?

Berkshire Hathaway hat sich bisher trotz des schwierigen makroökonomischen Gegenwinds gut geschlagen: Das Betriebsergebnis stieg im ersten Quartal um 12,6 Prozent auf 8,07 Milliarden US-Dollar. Die starke Leistung wurde durch einen Aufschwung im Versicherungsgeschäft des Konglomerats sowie den Gewinnen des Aktienportfolios – angeführt von Apple – angetrieben.

Das "Orakel von Omaha" hat auf der jährlichen Aktionärsversammlung seiner Beteiligungsgesellschaft aber auch davor gewarnt, dass die Gewinne von Berkshire Hathaway in diesem Jahr sinken werden. Der lange prognostizierte Abschwung verlangsame die Wirtschaftstätigkeit, so der Mischkonzern. Laut Buffett neige sich die "unglaubliche Zeit" für die Wirtschaft angesichts von Inflation und steigenden Zinsen dem Ende zu.

Buffetts langjähriger Sidekick Charlie Munger sagte, das schwierigere wirtschaftliche Umfeld werde es auch Value-Investoren erschweren: "Gewöhnen Sie sich daran, weniger zu verdienen", so Munger.

Berkshire wird oft als Indikator für die Gesundheit der Wirtschaft angesehen, da die Geschäftsbereiche von der Eisenbahn über die Stromversorger bis hin zum Einzelhandel sehr umfangreich sind. Laut Buffett habe Berkshire seinen Erfolg dem unglaublichen Wachstum der US-Wirtschaft im Laufe der Jahrzehnte zu verdanken.

Dennoch erwarten die Investment-Ikonen, dass sich besonders die Erträge im Versicherungsgeschäft – das weniger stark von der Konjunktur abhängt – in diesem Jahr verbessern werden.

Berkshire kaufte im ersten Quartal eigene Aktien im Wert von 4,4 Milliarden US-Dollar zurück und stockte auch seinen Bargeldbestand auf. Durch die hohen Zinssätze stiegen die Kapitalerträge von Berkshire und trugen dazu bei, dass der Gesamtgewinn auf 35,5 Milliarden US-Dollar anstieg.

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Autorin: Gina Moesing, wallstreet:online Zentralredaktion


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