Star-Investor Warren Buffett zeigt sich von den Verlusten im dritten Quartal unbeeindruckt. Bleibt seine Anlagestrategie auch weiterhin erfolgreich?

Warren Buffetts Portfolio macht Verluste. Im dritten Quartal 2022 verzeichnet Berkshire Hathaway ein Minus von zehn Milliarden US- Dollar. Auf das ganze Jahr gesehen belaufen sich die Verluste damit auf 64 Milliarden US-Dollar.

Dennoch zeigt sich Buffett unbesorgt. In einer Pressemitteilung am vergangenen Samstag beruhigt er seine Investoren: Die Höhe der Gewinne oder Verluste in einem bestimmten Quartal seien in der Regel bedeutungslos und kein Indikator für die vierteljährliche Geschäftsentwicklung.

Er sieht seinen Konzern gut aufgestellt. Beruhigend wirkt auch die Tatsache, dass Buffetts langfristige Strategie bislang aufgegangen ist: In den vergangenen zehn Jahren ist das Portfolio von Berkshire Hathaway kontinuierlich gewachsen. Gleichzeitig wird das Anlagerisiko als unterdurchschnittlich eingestuft.  Analysten zählen Buffetts Konzern damit zu den erfolgreichsten und sichersten Werten weltweit.

Doch was steckt eigentlich genau hinter Berkshire Hathaway? Zum Konglomerat der Holdinggesellschaft gehören rund 80 kleine und mittelgroße Unternehmen sowie Erst- und Rückversicherungen und eine Industrie- und Energietochter.

Das Aktienportfolio des Konzerns setzt sich zu 73 Prozent aus Apple, Coca-Cola, Bank of America, Chevron und American Express zusammen. Trotz Schwankungen überzeugen die Zahlen dieser fünf Konzerne selbst in Krisenzeiten: Positiv überrascht etwa Coca-Cola dank gestiegener Verkaufspreise und nur moderaten Steigerungen bei den Rohstoffkosten, schreibt Analyst Kaumil Gajrawala von der Credit Suisse.

Aber auch der iPhone-Konzern, mit rund 40 Prozent die größte Position in Buffetts Portfolio, entwickelt sich laut US-Bank JPMorgan robust. Analyst Samik Chatterjee prognostiziert "einen wachsenden Appetit der Anleger auf die Aktien im aktuellen Umfeld."

Obschon die Aktien von Berkshire Hathaway zu den teuersten der Welt gehören – Aktien der Klasse A kosten 432.000 US-Dollar und die der Klasse B 287 US-Dollar – halten Analysten sie dennoch für unterbewertet.

So zitiert das Handelsblatt in einem aktuellen Bericht Whitney Tilson, Gründer des Analysehauses Empire Research, der den Wert des Papiers knapp 20 Prozent höher schätzt. Die Grundlage seiner Schätzung: der Wert aller Unternehmensteile inklusive des über 300 Milliarden US-Dollar schweren Aktienportfolios. Tilson rät daher zum Kauf der Aktien.

(ner) für die wallstreet:online Zentralredaktion

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