Mit Klaviyo wagt bereits der dritte Konzern innerhalb weniger Tage den Sprung an die Börse. Wird er so erfolgreich wie Arm oder Instacart? Die Vorzeichen sind gut.

Nach den erfolgreichen Börsengängen von Arm und Instacart in den vergangenen Tagen will sich heute der Softwarekonzern Klaviyo auf das Parkett wagen. Das Debüt von Klaviyo wird der erste Software-Börsengang seit geraumer Zeit sein, sagt D.A.-Davidson-Analyst Gil Luria, und kommt nach einem finanziell starken Jahr für das Unternehmen und seiner kürzlichen Wende in Richtung Profitabilität.

Tatsächlich scheinen die Rahmenbedingungen für den IPO sehr gut zu sein. Nachdem das Unternehmen die Ausgabespanne für die Aktien bereits kürzlich angehoben hat, wurde der letztendliche Ausgabepreis noch einmal höher angesetzt. Die Aktie wurde zu 30 US-Dollar ausgegeben und nimmt heute den Handel auf.

Klaviyo will 19,2 Millionen Aktien platzieren und hofft, bis zu 556,8 Millionen US-Dollar einzunehmen, was einem Unternehmenswert von 7,3 Milliarden US-Dollar entspricht. Die Aktie soll an der New Yorker Börse unter dem Kürzel "KVYO" notiert werden, wobei Goldman Sachs, Morgan Stanley und Citigroup als Konsortialführer fungieren.

Auch wenn kaum jemand mit dem Namen Klaviyo sofort etwas anfangen kann, ist die in Boston ansässige SaaS-Plattform für digitales Marketing doch allgegenwärtig. Denn das 2012 gegründete Unternehmen sorgt für automatisierte E-Mails und Text-Promotions im Internet-Einzelhandel. Wir alle "erhalten ständig E-Mails über Klaviyo", kommentiert Luria.

Mit Stand vom 30. Juni hat das Unternehmen über 130.000 Kunden, von kleinen bis hin zu mittelständischen Unternehmen und arbeitet mit E-Commerce-Giganten wie Shopify und Salesforce zusammen. Die Software ist zudem in Amazons "Buy with Prime" integriert.

In finanzieller Hinsicht erzielte Klaviyo im ersten Halbjahr dieses Jahres einen Nettogewinn von 15,2 Millionen US-Dollar und erholte sich damit von den Verlusten in den beiden vorangegangenen Jahren. Der gemeldete Umsatz für den gleichen Zeitraum erreichte 320,7 Millionen US-Dollar, was einen Anstieg von 54 Prozent im Vergleich zum Vorjahr bedeutet. Dieser Anstieg ist auf die gestaffelten Abonnements für die Marketingplattform zurückzuführen. In der Wettbewerbslandschaft positioniert sich Klaviyo neben MailChimp, Braze, Adobe und Salesforce.

Autor: Ingo Kolf für wallstreetONLINE Zentralredaktion


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