Experten der US-Investmentbank JPMorgan setzen unter anderem auf Aktien aus der Automobilbranche. Einen Titel streichen sie von ihrer Favoritenliste – trotz guter Wachstumsaussichten.

Die Fokusliste der US-amerikanischen Investmentbank JP Morgan verrät ihre besten Ideen für drei Investment-Strategien: Growth, Value und Short. Zum Monatsanfang haben die Analysten nun zwei Neuzugänge hinzugefügt, die diesmal beide aus der Automobilbranche kommen. Einen Energieversorger kicken sie hingegen von der Liste. Und das, obwohl sie dem Titel eigentlich gute Wachstumschancen voraussehen.

Ein neuer Growth-Favorit ist das US-Unternehmen CarGurus, ein Onlinemarktplatz für Neu- und Gebrauchtwagen. Die Aktie verzeichnet im laufenden Jahr ein Plus von rund 59 Prozent, steht auf Monatssicht aber leicht im Minus mit fast zwei Prozent. Analyst Raj Gupta von JPMorgan stuft die Aktie als "Übergewichten" ein und gibt ein Kursziel von 29 US-Dollar aus – also knapp 30 Prozent über dem aktuellen Kurs. Auch andere Analysten sehen den Titel mehrheitlich als Kauf. Das mittlere Kursziel (23,09 US-Dollar) liegt allerdings nur knapp über dem aktuellen Wert.

Auch der zweite Listenneuling kommt aus dem Neu- und Gebrauchtwagensektor: Carvana. Allerdings empfehlen die Analysten ihn nicht zum Kauf, sondern zum Shorten und bewerten ihn als "Verkaufen" mit einem Zielpreis von 15 US-Dollar. "Die Gebrauchtwagenbranche wird wahrscheinlich noch länger schwierig bleiben und die Erholung von der Talsohle nur allmählich erfolgen", erklärt Analyst Raj Gupta. Um die Aktie konstruktiv zu bewerten, benötige JPMorgan "viele weitere Beweise", dass Carvana seine Wirtschaftlichkeit aufrechterhalten und seine Fixkosten senken kann.

Die Aktie des Unternehmens befindet sich seit Mai dieses Jahres im Aufwärtstrend und hat sich im Vergleich zum Jahresbeginn um stolze 936 Prozent verteuert. Aktuell notiert Carvana bei rund 47 US-Dollar. Das mittlere Kursziel liegt mit etwa 41 US-Dollar. Sowohl Jefferies als auch Morgan Stanley haben die Aktie jüngst von "Neutral" auf "Verkaufen" herabgestuft.

Von der Liste gestrichen haben die JP-Morgan-Experten den Energieversorger CMS Energy. Analyst Jeremy Tonet stuft die Aktie zwar als "Übergewichten" ein: Er bewertet die Wachstumsaussichten von CMS als "erstklassig" und hebt auch den allgemein konstruktiven regulatorischen Hintergrund als positiv hervor.

Allerdings bemängelt er, dass der Aktienkurs "die Lücke zu den Premium-Wettbewerbern verkleinert" habe. Die CMS-Energy-Aktie hat im laufenden Jahr um über fünf Prozent nachgelassen und notiert bei ungefähr 61 US-Dollar. Die Mehrheit der Analysten bewertet den Titel derzeit als "Halten". Das mittlere Kursziel liegt mit 66,43 US-Dollar leicht über dem aktuellen Kurs.

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(antp) für die wallstreetONLINE Zentralredaktion


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