Der US-Öl-Riese Exxon Mobil kauft seinen Konkurrenten Pioneer Natural Ressources. Die US-Amerikaner wollen sich mit diesem Deal strategisch vergrößern. Es ist der größte Kauf für Exxon Mobil seit 1998.

Tiefe Taschen bei Exxon Mobil

Nach verlustreichen Jahren hat sich Exxon Mobil durch geschickte Kostensenkungen, einen Konzernumbau, Verkäufe von Unternehmenssparten und hohen Energiepreisen seines Schuldenbergs entledigt. Letztes Jahr stand ein Rekordgewinn von 56 Milliarden Dollar zu Buche und davon wurden laut Berichten 30 Milliarden zur Seite gelegt. Nun soll investiert werden. Die Beteiligten sind guter Dinge, dass dieser Deal kartellrechtlich durchgehen wird.

Der neue Big Player im Permian-Becken

Mit diesem Kauf will sich Exxon Mobil in Texas und New Mexico verstärken, eine Region, die als zentral für ihre Wachstumsabsichten bezeichnet wurde. Pioneer Natural Ressources gehört im ertragreichen und lukrativen Permian-Becken zum drittgrößten Förderer. Durch die Übernahme schwingt sich nun Exxon Mobil zum Big Player des Beckens auf. Hier wird auch mittels des umstrittenen Frackings kostengünstig gefördert.

Ein reiner Aktien-Deal

Die Übernahme soll durch einen reinen Aktien-Deal im Wert von 59,5 Milliarden über die Bühne gehen. Exxon Mobil bietet den Pioneer-Investoren 253 US-Dollar pro Aktie, welche die Aktionäre in Form von Exxon-Aktien erhalten. Zum Schlusskurs des 5. Oktobers 2023, als die Berichte einer geplanten Übernahme an die Oberfläche trieben, bietet Exxon Mobil den Aktionären von Pioneer ein Premium von 18% an. 

Langfristige Strategie

Mit dem Deal vergrößert Exxon Mobil auch sein Portfolio potenzieller Onshore-Ölfelder. Dies ist wohl Teil einer strategischen Absicherung gegenüber den momentan doch recht volatilen Energiemärkten in Zeiten multipler Krisen. Ölfelder an Land lassen sich wesentlich einfacher und schneller anzapfen, sollte Bedarf bestehen, als solche an Land. Exxon Mobil wird damit flexibler in unsteten Zeiten.

Börsennews-Redaktion intern /ts