Die Schweizer Großbank UBS hat einiges zu tun seit der erfolgreichen Not-Übernahme ihres größten Konkurrenten. Nun muss sich die UBS mit den Hiobsbotschaften herumschlagen, welche wir von der Credit Suisse gewohnt waren. Wie wollen sich die Schweizer konsolidieren?

Neue Zahlen Ende August

Eigentlich sollten die Zahlen für das letzte Quartal am 25. Juli veröffentlicht werden, aber nach der erfolgreichen Übernahme der Credit Suisse, musste die Veröffentlichung verständlicherweise verschoben werden. Nun können wir uns auf die Zahlen am 31. August freuen. Das Management möchte sicherlich konsolidierte Geschäftszahlen vorlegen können, die Maßnahmen gegen den Fallout der Übernahme widerspiegeln.

Strafzahlungen drohen

In der langen Liste immer noch ungelöster Rechtsstreitigkeiten der Credit Suisse hat nun abermals der Fall des untergegangen Hedgefonds Archegos Capital des US-Financiers Bill Hwang Aufsehen erregt. Hwang hatte damals mit massiven Hebeln auf einzelne Aktientitel spekuliert, finanziert von den großen Banken, inklusive der Credit Suisse. Als die Kurse fielen und er die Margin Calls nicht mehr bedienen konnte, ging der Hedgefond unter, mit ihm natürlich auch die lange Liste an aktienbesicherten Krediten.

Die Credit Suisse war etwas langsamer als andere in der Liquidation ihrer Positionen. Zu den Milliardenverlusten dieses Geschäfts gesellt sich nun noch eine drohende Strafzahlung über 300 Millionen US-Dollar durch US-Notenbank.

Massiver Stellenabbau geplant

Nun ist es am Management der UBS einen Plan zur Integration der Credit Suisse in die UBS zu erstellen. Dieser Plan soll wohl auch einen konsequenten Sparkurs und Stellenabbau vorsehen. Mit der Übernahme kündigte die UBS auch an über 8 Milliarden Dollar einzusparen, das ist schon ein ziemlicher Brocken. Über den Daumen gepeilt gehen nun Experten davon aus, dass dies die Streichung von bis zu 30.000 Stellen bedeuten könnte. Natürlich fürchten sich insbesondere die Mitarbeitenden der ehemaligen CS vor diesen Streichungen.

Fazit

Ein schlechtes Omen für sie ist sicherlich die Tatsache, das schon 200 Investmenbanker der CS entlassen wurden. Die UBS-Spitze betont immer wieder, ihnen sei es besonders wichtig ihre Kultur im Haus zu bewahren trotz der Fusion und die vielgeschmähte Risikokultur der Credit Suisse nicht einziehen zu lassen. Kurzfristig sollen etwa 10.000 Stellen abgebaut werden. Was nun klar werden könnte, ist, dass der Vorstand sehr darauf bedacht zu sein scheint, bis zu den Zahlen eventuelle Kosten durch die Übernahme schon präventiv zu drücken, um die potentiellen Synergien dieser Übernahme klarer hervortreten zu lassen.

Börsennews-Redaktion intern /TS