Als Mitte Februar bekannt wurde, dass der Batteriehersteller Opfer eines Cyberangriffs geworden ist, mag der eine oder andere womöglich noch gedacht haben – Welches Unternehmen wurde das noch nicht?

Doch für Varta hat(te) der Cyberangriff gravierende Folgen. So musste unter anderem die Produktion heruntergefahren werden. Und das war vor dem Hintergrund der fundamental ohnehin bereits herausfordernden Situation ein herber Rückschlag. Doch die Hiobsbotschaften woll(t)en nicht abreißen.

Bekanntgabe der Zahlen verschoben.

Ursprünglich hatte der Batteriehersteller vor, die Finanzergebnisse für 2023 am 28. März zu präsentieren. Der Markt „lechzte“ bereits nach Nachrichten im Hinblick auf das operative Geschäft und im Hinblick auf etwaige Planungen. Offenkundig ist noch etwas mehr Geduld gefragt. Das Unternehmen kann den Termin Ende März nicht halten, da der Cyberangriff und die damit einhergehenden Systemeinschränkungen auch Auswirkungen auf die Erstellung des Jahresabschlusses haben. Ein neuer Termin steht noch nicht fest. In der aktuellen Unternehmensmitteilung heißt es hierzu, dass die Veröffentlichung der Finanzberichte auf nach (!) dem 30. April verschoben werden muss. Auch für die eigentlich am 23. Mai geplante Hauptversammlung muss nun ein neuer Termin gefunden werden.

Varta Aktienchart

Aktienkurs taumelt. Die 10 Euro rücken bedenklich nah…

Die nicht enden wollende Serie von Hiobsbotschaften kostete Varta Vertrauen. Die Aktie litt und ein Ende der Leidenszeit ist mit Blick auf den oberen Chart nicht auszumachen. Wie könnte es für die Varta-Aktie  (WKN: A0TGJ5 | ISIN: DE000A0TGJ55 | Ticker-Symbol: VAR1) nun weitergehen?

Aus charttechnischer Sicht begann das aktuelle Debakel der Aktie bereits zu Jahresbeginn, als sich der Abwärtstrend (grün dargestellt) gegen den mittelfristigen Aufwärtstrend (rot dargestellt) durchsetze konnte. Das „Drama“ spielte sich damals knapp unterhalb der eminent wichtigen Marke von 20 Euro ab. Von diesem Rückschlag erholte sich Varta nicht. Stabilisierungs- und Erholungsversuche gab es daraufhin zwar, doch diese erlangten keine Relevanz. Die Talfahrt beschleunigte sich schließlich aufgrund der jüngsten Ereignisse. Im Ergebnis steht nun der Kursbereich des markanten Tiefs, welches Ende Mai / Anfang Juni 2023 im Bereich von 15,0 Euro / 13,9 Euro ausgebildet wurde, unter Druck. Der Wochenschluss knapp unterhalb der 13,9 Euro lässt für die kommenden Tage nicht viel Gutes erwarten. Sollte sich der Bruch manifestieren, sind weitere Abgaben in Richtung 10 Euro nicht auszuschließen. Dass die Bewegung stark überverkauft ist, sei natürlich erwähnt. Doch erst ein Vorstoß der Varta-Aktie deutlich über die 15 Euro hinweg würde das Chartbild etwas stabilisieren.