Bereits am Wochenende hatte die chinesische Regierung Maßnahmen bekannt gegeben, um die heimische Wirtschaft zu unterstützen. Am heutigen Dienstag hat China weitere Schritte unternommen, um den Rückgang an den Aktienmärkten zu stoppen. Dies führte zu einem starken Anstieg der Aktien, einschließlich der BYD-Papiere, die sich endlich wieder Richtung Norden bewegen.

China zeigt weitere staatliche Unterstützung

Am Morgen halfen staatliche Stützungsmaßnahmen dem chinesischen Aktienmarkt nach oben. Der CSI 300 mit großen Werten der Handelsplätze in Shanghai und Shenzhen konnte zuletzt gut drei Prozent zulegen. Der Hang-Seng-Index in Hongkong verzeichnete sogar ein Plus von fast vier Prozent.

Es scheint, dass die Regierung diesmal entschlossen ist, die chinesischen Börsen zu stabilisieren. Es werden auch die Handelsbeschränkungen für bestimmte Investoren ausgeweitet und der Staatsfonds plant, seinen Anteil an börsengehandelten Fonds weiter zu erhöhen. Die Nachricht, dass die Regulierungsbehörden planen, Präsident Xi Jinping bereits am heutigen Dienstag über die Märkte zu informieren, schürte ebenfalls den Optimismus über weitere konzertierte Bemühungen zur Ankurbelung der Aktienkurse.

BYD-Aktien erholen sich endlich

Die BYD-Aktie hat in dieser Woche einen wichtigen Erholungsversuch gestartet, als sie sich kurz vor dem Mehrjahrestief und der massiven Unterstützungszone im Bereich zwischen 160 bis 165 Hongkong-Dollar (HKD) befand. Die staatliche Unterstützung kam genau zur rechten Zeit für die Bullen, was zu einem Anstieg von 5,4 Prozent im frühen Handel führte.

Das erhöhte Handelsvolumen deutet ebenfalls auf eine breite Käuferschicht hin. Es ist nun wichtig, dass der Kurs das Tief nicht erneut durchbricht und möglichst bald wieder in Richtung der psychologisch wichtigen 200-HKD-Marke steigt.

Elektroautohersteller senken Preise, um am Markt zu bestehen

Der Wettbewerb in der E-Auto-Branche verschärft sich derzeit, nachdem die deutsche Bundesregierung Mitte Dezember 2023 das Förderprogramm zum Kauf von E-Autos unerwartet gestoppt hatte. Hintergrund war ein Urteil des Bundesverfassungsgerichts zum Klima- und Transformationsfonds (KTF), durch das der Bundesregierung 60 Milliarden Euro gestrichen wurden. Ursprünglich sollte der Umweltbonus bis Ende 2024 gelten. "Für die Elektromobilität wird 2024 in Deutschland ein Jahr der Ungewissheit", kritisierte daraufhin der Verband der Internationalen Kraftfahrzeughersteller (VDIK) die Entscheidung aus Berlin. 

Das veranlasst Unternehmen wie BYD dazu, die Preise aggressiv zu senken, um mehr Kunden anzulocken und den Absatz zu steigern. Bereits am 11. Januar 2024 senkte BYD die Preise seiner kompakten und mittelgroßen Modelle Atto 3, Dolphin und Seal in Deutschland je nach Modell und Variante um 2.500 bis 7.000 Euro. "Mit diesem Schritt sorgt BYD dafür, dass moderne und emissionsfreie Elektroautos einer breiten Kundenschicht zugänglich bleiben und Kunden ihre Kaufentscheidung nicht von volatilen Subventionen abhängig machen müssen", kommentierte BYD diese Maßnahme laut "ecomento".