Während die Aktie des Streamingdienstanbieters Netflix im Anschluss an die Zahlen spektakulär haussierte, geriet Cisco Systems nach der Veröffentlichung des Netzwerkspezialisten massiv unter Druck. Mittlerweile sind seit den beiden Veröffentlichungsterminen einige Tage bzw. Wochen ins Land gegangen. Dementsprechend ist es an der Zeit, die Aktien respektive die Aktienkurse der beiden Tech-Unternehmen (erneut) auf den Prüfstand zu stellen. Bleiben wir zunächst bei Netflix. 

Netflix-Aktie bärenstark

Im unteren Chart ist die Reaktion der Netflix-Aktie (WKN: 552484 | ISIN: US64110L1061 | Ticker-Symbol: NFC) auf die Zahlen deutlich zu erkennen. Die Aktie riss als Reaktion auf die Zahlen eine Kurslücke nach oben (ein sogenanntes Gap-up) und überwand damit gleichzeitig den markanten Widerstand von 500 US-Dollar.

In dieser Phase war es eminent wichtig, dass Netflix sofort nachsetzen konnte und sich eindrucksvoll von den 500 US-Dollar lösen konnte. Aus charttechnischer Sicht war das aus dem Kaufsignal resultierende Bewegungsziel relativ klar zu definieren – der Kursbereich von 600 US-Dollar. Netflix erreichte diese Zone mittlerweile und unternahm bereits erste Versuche, diese Hürde zu überspringen. Bislang blieb der Erfolg aus. Die 600 US-Dollar limitieren noch immer das Handelsgeschehen. Das aktuelle Chartbild nährt aber die Hoffnung, dass es Netflix über kurz oder lang gelingen wird, den Widerstand aufzulösen und in Richtung 700 US-Dollar nachzusetzen. Die 500 US-Dollar haben nun zentrale Bedeutung als Unterstützung. 

Cisco Systems – Lage bleibt prekär.

Weniger die Zahlen des abgelaufenen Geschäftsquartals als vielmehr die Prognose für das laufende Geschäftsquartal brachte Cisco Systems (WKN: 878841 | ISIN: US17275R1023 | Ticker-Symbol: CIS) damals unter Druck.

Die Aktie rauschte unter die Marke von 50 US-Dollar, schaffte es aber dann immerhin, die eminent wichtige Unterstützungszone 48,0 US-Dollar / 47,5 US-Dollar zu verteidigen. Die Kuh ist damit aber noch nicht vom Eis. Die Lage bleibt prekär, denn Cisco Systems gelang es bislang nicht, eine nachhaltige Erholung auf die Beine zu stellen und den markanten Widerstandsbereich 50,0 US-Dollar / 50,6 US-Dollar zurückzuerobern.

Solange dieses Unterfangen nicht gelingt, bleibt die Lage schwierig. Ein Rücksetzer unter die 47,5 US-Dollar würde der Aktie weiteres Abwärtspotential in Richtung 45,5 US-Dollar eröffnen. Gleichzeitig würde in diesem Fall eine Neubewertung der Lage notwendig werden.