FULDA/FÜRSTENWALDE (dpa-AFX) - Der Reifenhersteller Goodyear will die Produktion im Werk in Fürstenwalde stilllegen. Das Unternehmen in Hanau kündigte am Donnerstag Pläne an, die Reifenherstellung an dem Standort schrittweise bis Ende 2027 zu beenden. Voraussichtlich sollen nach Angaben eines Sprechers 750 Stellen abgebaut werden. Das Werk in Fürstenwalde hat ihm zufolge etwa 930 Beschäftigte. Der sogenannte Mischbetrieb in Fürstenwalde, in dem Gummimischungen hergestellt werden, bleibe aber erhalten.

Schließen soll nach den Plänen des Unternehmens auch das Werk in Fulda. Dies ist bis Ende des dritten Quartals 2025 vorgesehen. Es fallen dort 1050 Stellen weg.

"Dies ist eine schwierige, aber notwendige Entscheidung, um Überkapazitäten zu reduzieren und unsere Produktionsstruktur mit der Nachfrage in Einklang zu bringen", teilte das Unternehmen am Donnerstag mit. Die Marktaussichten in allen Bereich der Reifenindustrie hätten sich in den vergangenen Monaten "deutlich und rapide" verschlechtert, sagte ein Sprecher.

Goodyear ist nach eigenen Angaben eines der größten Reifenunternehmen der Welt. Das Unternehmen beschäftigt rund 74 000 Mitarbeiter weltweit und stellt seine Produkte in 57 Werken in 23 Ländern auf der ganzen Welt her. In Deutschland zählt Goodyear rund 5000 Mitarbeitende./mba/DP/stw