Aktien aus dem Bereich der sauberen Energien liegen deutlich hinter dem Markt zurück. Durch politische Maßnahmen könnte sich das Blatt nun wenden. Bernstein-Analysten identifizierten drei kaufenswerte Aktien.

Sowohl die EU mit ihrem REPowerEU Plan als auch die USA mit ihrem Inflation Reduction Act unterstützen die Herstellung sauberer Technologien. Das scheint sich an der Börse noch nicht richtig rumgesprochen zu haben. Der Branchenindex S&P Global Clean Energy verlor in den vergangenen sechs Monaten circa zehn Prozent an Wert. Dieser Rücksetzer könnte für Anleger eine Chance sein. Für Bernstein-Analysten sind erneuerbare Energien wettbewerbsfähiger als fossile Brennstoffe.

Zu Bernsteins Favoriten zählen der dänische Windenergiehersteller Orsted, der Windturbinenhersteller Vestas und der chinesischen Batteriehersteller Contemporary Amperex Technology (CATL).

Den Aktien von Orsted geben die Analysten ein Kursziel von 144 US-Dollar. Das impliziert ein Aufwärtspotenzial von fast 60 Prozent. Auf Jahressicht ist das Papier ungefähr zehn Prozent im Minus. Die Aktie sei "zu billig, um sie zu ignorieren", so die Banker. "Wert vor Volumen, keine Kapitalerhöhung, diszipliniertes Bieten und Kapitalallokation mit höheren Renditeerwartungen für neuere Projekte" – diese Eigenschaften machen den Offshore-Windkraftanlagenhersteller attraktiv, heißt es in der Kundenmitteilung weiter.

Als einen zukünftigen Gewinner der Politik sehen die Analysten Vestas. In den nächsten zwölf Monaten seien mehr als 35 Prozent Kurspotenzial drin. "Die Preisgestaltung bei den Auftragseingängen von Vestas, die die Margen mit einer Verzögerung von circa 18 Monaten verbessert, sowie ein Anziehen der Auftragsaktivität werden die Erholung der Margen des Unternehmens unterstützen", so Bernstein-Researcherin Sarah McCarthy. Die Lieferkettenengpässe und die Inflationssorgen hatten den Kurs in den vergangenen zwei Jahren immer mal wieder stark belastet.

Als einen möglichen Profiteur macht Bernstein auch CATL aus. Das Kursziel der Bank liegt bei 630 Yuan pro Aktie (91 US-Dollar). Das entspricht einem Kurswachstum von 160 Prozent. Entgegen kämen dem Unternehmen die sinkenden Lithiumpreise, was zu einer globalen Verlagerung hin zu Elektrofahrzeugen führe. "Obwohl die IRA die Möglichkeiten in den USA einschränken wird und der Kapazitätsausbau in China ein Risiko darstellen könnte, ist CATL seinen Konkurrenten in der Batterietechnologie weiterhin einen Schritt voraus", so die Analysten von Bernstein und weiter: "Wir glauben, dass ein [langfristiger] globaler Marktanteil von 30 Prozent (gegenüber 37 Prozent derzeit) erreichbar ist, was unser Kursziel unterstützt."

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Autor: Nicolas Ebert, wallstreet:online Zentralredaktion


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