Der historische Börsengang der Sportwagenschmiede Porsche dürfte dem Mutterkonzern VW mehrere Milliarden Euro in die Kasse spülen. Damit will der Konzern in Elektromobilität und Digitales investieren.

Der Countdown läuft: am Dienstag werden die finalen Eckdaten für den Börsengang des Sportwagenbauers Porsche bekannt gegeben. Die Preisspanne pro Aktie steht mittlerweile fest und liegt zwischen 76,50 Euro und 82,50 Euro, wie der Vorstand und Aufsichtsrat des Mutterkonzerns Volkswagen am Wochenende bekanntgab. Der Börsengang (Initial Public Offering – IPO) soll demnach zwischen 70 und 75 Milliarden Euro in die Kasse spülen. Das Procedere läuft wie folgt: Heute wird der Börsenprospekt veröffentlicht und – sofern dieser von der Finanzaufsichtsbehörde BaFin grünes Licht bekommt – können Investoren ab morgen erste Orders platzieren. Starttermin an der Frankfurter Börse soll der 29. September sein, die so genannte Erstnotiz.

Insgesamt wurde das Grundkapital von Porsche in 911 Millionen Aktien eingeteilt, von denen die Hälfte als stimmberechtigte Stammaktien angeboten werden und die andere Hälfte als stimmrechtlose Vorzugsaktien. Im Zuge des Börsengangs wird ein Viertel der stimmrechtlosen Vorzugsaktien verkauft – was 12,5 Prozent der Aktienanteile entspricht, also rund 114 Millionen Papiere, mit einem möglichen Marktwert von bis zu 9,4 Milliarden Euro. Unter den Investoren wird sich auch das Emirat Katar befinden, das sich bereit erklärt hat, den IPO zu begleiten und bis zu einem Fünftel der Emissionspapiere zu zeichnen.

Die Zahl der Aktien selbst wurde in Anspielung an das legändere Modell 911 gewählt – das als Aushängeschild der Stuttgarter Mannschaft gilt – wie einige Marktexperten berichten. Ein Teil der IPO-Gelder soll in die Bereiche Elektromobilität und Digitales fließen, die gutes Wachstumspotenzial verheißen. Hier will die VW AG Milliarden investieren. 

Der geplante Porsche-Börsengang findet bereits seit Monaten starke Beachtung und dürfte, wie die Nachrichtenagentur Reuters berichtet, sowohl in Deutschland als auch in Europa einer der größten Börsengange seit über 25 Jahren werden. Der Großteil der Porsche-Aktien wird allerdings beim Mutterkonzern VW verbleiben, der es aktuell auf eine Marktkapitalisierung von rund 87 Milliarden Euro bringt.

(ir) für die wallstreet:online Zentralredaktion

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