Warren Buffetts hoher Cashbestand hat Marktteilnehmer dazu veranlasst, dieses Manöver als eine Absicherung gegen eine Rezession und mögliche Marktunruhen zu deuten. Shark Tank-Star Kevin O’Leary hält dagegen.

Berkshire Hathaway verkaufte im zweiten Quartal Aktien im Wert von acht Milliarden US-Dollar, kaufte aber nur 1,4 Milliarden zurück. Im ersten Quartal waren es noch über vier Milliarden gewesen. Berkshire steigerte demnach den Bargeldbestand um 13 Prozent auf fast 147 Milliarden US-Dollar den zweithöchsten Wert, den das Unternehmen laut Insider je gemeldet hat. Marktteilnehmer deuteten diesen Schachzug als Absicherung gegen eine bevorstehende Rezession und einen potenziellen Kipppunkt für einen Börsencrash.

So auch Steve Hanke, Professor für angewandte Wirtschaftswissenschaften an der Johns Hopkins University in Baltimore. Er erklärte gegenüber Business Insider, dass Berkshires jüngste Maßnahmen "mit der Erwartung einer Rezession und der Tatsache, dass Aktien derzeit sehr teuer sind, im Einklang stehen". "Es steht auch im Einklang mit seiner langen Erfolgsbilanz bei der Anhäufung von Barmitteln in Erwartung von Gewitterwolken und der Fähigkeit, nach dem Eintreffen des Sturms bei Schnäppchen zuzuschlagen", so Hanke.

Allerdings interpretieren das nicht alle so. Kevin O'Leary, kanadischer Geschäftsmann und "Shark Tank"-Star, erwartet zwar Probleme für die US-Wirtschaft, glaubt aber, dass diese eher durch steigende Zinssätze entstehen werden.

"Der Verkauf von Aktien im Wert von acht Milliarden US-Dollar durch Warren Buffett ist ein Rundungsfehler in seinem Portfolio", schrieb O'Leary auf X, ehemals Twitter. "Er versucht nur, sein Portfolio zu diversifizieren, weshalb sich der Markt nicht so sehr darum kümmert." Im Gespräch mit Fox News führte O'Leary weiter aus, dass Buffetts Aktienverkauf "fast bedeutungslos" sei. "Ich wette, dass es sich bei diesem Verkauf um einen seiner neuen Manager handelt, der nur sein Portfolio bereinigt."


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Da die US-Notenbank Federal Reserve jedoch weitere Zinserhöhungen in diesem Jahr nicht ausschließt, prognostiziert O'Leary ein "Chaos" für die US-Wirtschaft: "Solange wir noch Vollbeschäftigung haben, was bemerkenswert ist, und kein Kapital in den Sektor der Kleinunternehmen fließt, der 60 Prozent der Arbeitsplätze in Amerika ausmacht, wird es im September, Oktober und November zu einem echten Chaos kommen", sagte O'Leary gegenüber Fox.

Autorin: Gina Moesing, wallstreetONLINE Zentralredaktion


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