Die Aktie der Porsche AG bewegt sich nahe ihres Rekordhochs, auch die VW-Vorzüge sind aktuell im Rallye-Modus. Die Analysten von Berenberg sehen allerdings deutlich bessere Chancen bei der dritten Aktie im Bunde.

Die Porsche Holding SE ist seit Ende 2021 im DAX notiert. Es ist die dritte Aktie im deutschen Leitindex aus dem Riesenreich Volkswagen. Die Holding ist als Beteiligungsgesellschaft der Unternehmerfamilien Porsche und Piech mit 32 Prozent an Volkswagen und 12,5 Prozent an der Porsche AG beteiligt. Bei den Stammaktien der beiden Autobauer hält die Holding sogar 25 Prozent (plus eine Aktie) an der Porsche AG und über 53 Prozent der VW-"Stämme".

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Die Analysten der Berenberg Bank haben eine Bestandsaufnahme bei der Porsche Holding gemacht und kommen zu dem Schluss, dass die Aktie derzeit erheblich unter Wert verkauft wird. Sie sehen das Kursziel bei 76 Euro, knapp über dem 12-Monatshoch vom August 2022. Damit hätte die Aktie ein Aufwärtspotenzial von mehr als 30 Prozent vom aktuellen Niveau.


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"Wir sind der Ansicht, dass die aktuelle Marktbewertung der Porsche SE mit einem Abschlag von 45 Prozent zum Abschlag zum Nettoinventarwert (NAV) gehandelt wird und nicht den wahren aktuellen und zukünftigen Wert ihrer Kernbeteiligungen widerspiegelt", begründet Romain Gourvil sein Anlageurteil "Kaufen". "Wir betrachten das Unternehmen daher als eine attraktive, alternative, diskontierte und gehebelte Möglichkeit, sowohl bei VW als auch bei Porsche AG dabei zu sein."

Sein Urteil zur Porsche Holding leitet der Berenberg-Experte vor allem von den Einschätzungen zu den Aktien von Volkswagen und Porsche AG ab. Bei VW sieht Berenberg derzeit kräftigen Gegenwind durch die Konkurrenz aus China und rät zum Halten der Aktie (Kursziel: 145 Euro). Ganz anders sieht es bei der Porsche AG aus. Hohe Nachfrage, lange Bestelllisten und eine hohe Preissetzungmacht dürften den Luxuswagen-Bauer auch in schwierigen Zeiten weich fallen lassen.

Insgesamt biete die Aktie der Holding jedoch noch bessere Aussichten als die der einzelnen Autobauer, glauben die Berenberg-Experten. Denn auf den Niveaus der Berenberg-Kursziele liegt der Börsenwert der VW- und Porsche-Beteiligungen fast doppelt so hoch wie die derzeitige Marktkapitalisierung der Holding (17,4 Milliarden Euro). Selbst nach Abzug eines "Holding-Abschlags" und den Risiken durch Rechtstreitigkeiten bleibt nach Rechnung der Berenberg Bank ein Plus von über 30 Prozent.

Für "deutlich zu hoch" hält Analyst Gourvil diesen Abschlag und hält die Holding-Aktie deshalb für ein echtes Schnäppchen.

Autor: Julian Schick, wallstreetONLINE Zentralredaktion


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