Die Aktie von Rheinmetall hatte schwierige Zeiten durchgemacht. Nach dem Putschversuch in Russland gab es einen Rückgang des Aktienkurses. Dieser konnte sich jedoch schnell wieder erholen. Kürzlich wurde bekanntgegeben, dass der Rüstungskonzern einen milliardenschweren Auftrag von der Bundeswehr erhalten hat.

Neuer Auftrag

Rheinmetall hat einen Vertrag mit der Bundeswehr über die Lieferung von mehreren Hunderttausend Artilleriegeschossen abgeschlossen. Es werden große Mengen an Gefechts- und Übungsmunition im Wert von 1,3 Milliarden Euro für die artilleristischen Kräfte produziert. Dieser Auftrag wurde aufgrund der Bedürfnisse im Zusammenhang mit dem Krieg in der Ukraine initiiert. Die Munitionslager der Streitkräfte sollen aufgestockt werden.

Der bestehende Rahmenvertrag mit der Bundeswehr zur Lieferung von Panzermunition wurde ebenfalls auf ein Volumen von rund 4 Milliarden Euro erweitert. Das Lieferangebot umfasst vielseitige Panzermunition von Rheinmetall. Die von Rheinmetall entwickelte Version von der Munition bietet drei verschiedene Zündermodi: Aufschlagzündung mit und ohne Verzögerung sowie Luftsprengpunkt. Zusätzlich umfasst die Bestellung verschiedene Arten von Übungsmunition, die eine reduzierte Reichweite haben und kostengünstiger sind, aber ansonsten vergleichbare ballistische Eigenschaften aufweisen. Zusätzlich wurde ein weiterer bestehender Rahmenvertrag über DM121-Artilleriegeschosse von 109 Millionen Euro auf rund 246 Millionen Euro brutto mehr als verdoppelt.

Innovative Fabrik in NRW

Im Rahmen der Zusammenarbeit mit den amerikanischen Partnern Northrop Grumman und Lockheed Martin plant der Düsseldorfer Technologiekonzern Rheinmetall am Standort Weeze im Kreis Kleve in Nordrhein-Westfalen eine hochmoderne Fabrik zur Produktion der Rumpfmittelteile des derzeit leistungsfähigsten Kampfflugzeugs der Welt, F-35A Lightning II, zu eröffnen. Die geplante Fabrik, die von der Rheinmetall Aviation Services GmbH betrieben wird, wird auf dem neuesten Stand der Technik sein. Mehr als 400 hochqualifizierte neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter werden dort auf einer Produktionsfläche von fast 60.000 Quadratmetern eine hochmoderne Montagelinie betreiben. Zusätzlich wird die Einrichtung auch Logistik- und Lagerbereiche, Forschungs- und Entwicklungszentren, Schulungsräume und Qualitätskontrolleinrichtungen umfassen.

Auf dieser Weise werden Rheinmetall, Northrop Grumman und Lockheed Martin weitere Unternehmen mit geeigneten technischen Fähigkeiten in das F-35-Programm einbinden und dadurch zahlreiche indirekte Arbeitsplätze in verschiedenen Branchen schaffen.

Die Rheinmetall-Aktie

Am 18.07.2023 verzeichnet die Rheinmetall-Aktie einen Anstieg von 1,72 Prozent und liegt bei einem Wert von 257,85 Euro. Das 52-Wochen-Hoch der Rheinmetall-Aktie betrug 281,25 Euro, während das 52-Wochen-Tief bei 140,38 Euro lag.

Rheinmetall

Börsennews-Redaktion intern/ sn