Der prominente Autohersteller Volkswagen musste sich in letzter Zeit einigen Herausforderungen stellen. Die massive IT-Störung und Durchsuchungen der Staatsanwaltschaft setzten das Unternehmen unter Druck.

IT-Störung bei den VW-Werken

Am 27.09.2023 führte eine massive IT-Störung dazu, dass die zentrale IT-Infrastruktur des Volkswagen-Konzerns zusammenbrach. Dies hatte zur Folge, dass die Produktion an verschiedenen Werksstandorten eingestellt werden musste und auch Büros von Beeinträchtigungen betroffen waren. Die genaue Ursache und das Ausmaß dieser Störung waren zunächst unklar, weshalb Volkswagen einen Krisenstab einberief.

Bereits am nächsten Tag konnte die IT-Störung bei Volkswagen erfolgreich behoben werden, und die Produktion in den Werken konnte fortgesetzt werden. Allerdings gab es immer noch einige Systeme, die sich in einer Übergangsphase befanden und weiterhin beeinträchtigt sein könnten.

Die Produktion war in den VW-Werken in Wolfsburg, Osnabrück, Emden und Zwickau betroffen, ebenso wie in den Komponentenwerken in Kassel, Braunschweig und Salzgitter. Auch in den Büros am Hauptsitz in Wolfsburg war die Arbeit zeitweise nicht möglich. Die Auswirkungen erstreckten sich sogar auf andere Marken des Volkswagen-Konzerns, unter anderem Audi. Berichten zufolge waren auch Autohäuser und das Werk in Chattanooga, USA, betroffen. Ein weltweiter Krisenstab arbeitete intensiv an der Lösung des Problems.

Durchsuchungen bei Volkswagen

Die Staatsanwaltschaft hat Büros von Volkswagen aufgrund des Verdachts durchsucht, dass Betriebsratsmitglieder überhöhte Gehälter erhalten haben. Es besteht der Verdacht des Verstoß gegen das Begünstigungsverbot des Betriebsverfassungsgesetzes. Die Durchsuchungen fanden an vier verschiedenen Standorten von Volkswagen statt, darunter auch in Wolfsburg. Volkswagen hat die Durchsuchungen bestätigt und erklärt, mit den Ermittlungsbehörden vollständig zu kooperieren. Die Ermittlungen richten sich auf den Vorwurf der Untreue.

Es gibt bereits laufende Verfahren wegen des Verdachts überhöhter Betriebsratsgehälter bei Volkswagen. Der Bundesgerichtshof hat Anfang diesen Jahres Freisprüche für vier ehemalige Personalmanager von Volkswagen aufgehoben, denen die Staatsanwaltschaft Untreue vorwirft. Diese Führungskräfte sollen Betriebsratsmitgliedern zu hohe Gehälter bewilligt haben. Das Verfahren muss nun vor dem Landgericht Braunschweig neu aufgerollt werden.

Die Volkswagen-Aktie

Am 06.10.2023 dreht sich die Aktie von Volkswagen leicht ins Minus um 0,10 Prozent auf 106,84 Euro.

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Börsennews-Redaktion intern/ sn