Europas Wettbewerbshüter schlagen Alarm

Die Europäische Kommission hat eine Untersuchung gegen die Schwergewichte der Technologiebranche eingeleitet, um festzustellen, ob Apple, Alphabet (die Muttergesellschaft von Google) und Meta (ehemals Facebook) gegen die strengen EU-Vorschriften verstoßen haben. Dieser Schritt zielt darauf ab, die Macht dieser Konzerne zu zügeln und einen faireren digitalen Markt zu fördern.

Im Zentrum der Untersuchung steht die Sorge, dass Meta die Regeln zur Nutzung personenbezogener Daten missachtet, indem es Informationen über verschiedene Dienste hinweg ohne ausreichende Zustimmung der Nutzer kombiniert. Gleichzeitig steht die Praxis von Alphabet und Apple in der Kritik, die es App-Entwicklern erschwert, Kunden auf externe Angebote hinzuweisen, indem sie von diesen Gebühren verlangen. Ein weiterer Untersuchungspunkt betrifft die Frage, ob Apple-Nutzer ihre Standardeinstellungen problemlos anpassen können, um alternative Browser oder Suchmaschinen zu nutzen.

Das Gesetz über digitale Märkte fordert Fairness

Mit dem seit März geltenden Gesetz über digitale Märkte (DMA) beabsichtigt die EU, den Wettbewerb im digitalen Sektor anzukurbeln und neuen Marktteilnehmern eine Chance zu geben. Dieses Gesetz richtet sich insbesondere an die sogenannten Gatekeeper, zu denen neben Apple, Alphabet und Meta auch Amazon und Microsoft gehören, und versucht, deren marktbeherrschende Stellung aufzubrechen. Die Kommission identifizierte bereits 22 Dienste dieser Technologiekonzerne als kritische Gatekeeper und will das Verfahren innerhalb eines Jahres zu einem Abschluss bringen. Bei Nichteinhaltung drohen den Unternehmen Strafen von bis zu zehn Prozent ihres globalen Umsatzes, bei Wiederholungstätern sogar bis zu 20 Prozent.

Aktien der Tech-Giganten unter Druck 

Die Ankündigung des Verfahrens hat bereits Auswirkungen auf die Finanzmärkte, wobei die Aktienkurse der betroffenen Unternehmen im vorbörslichen Handel an der NASDAQ gefallen sind. Apple verzeichnete einen Rückgang von 0,45 Prozent auf 171,51 US-Dollar, Meta-Aktien sanken um 0,48 Prozent auf 507,11 US-Dollar, und Alphabet C-Aktien fielen um 0,57 Prozent auf 150,90 US-Dollar. Dies unterstreicht die Bedeutung der Untersuchung nicht nur für den digitalen Markt, sondern auch für die Investitionslandschaft. 

In einer Ära, in der digitale Dominanz und Wettbewerbsbedingungen zunehmend unter die Lupe genommen werden, setzt die Europäische Kommission ein klares Zeichen, dass sie bereit ist, entschlossen gegen Praktiken vorzugehen, die den freien Markt einschränken. Diese Entwicklungen sind sowohl für Verbraucher als auch für Investoren von entscheidender Bedeutung, da sie die Landschaft digitaler Dienste und die Finanzmärkte nachhaltig prägen könnten.