Der weltweit renommierte Industriekonzern Siemens steht vor einer Reihe wichtiger Entscheidungen. Das Unternehmen plant eine beträchtliche Expansion und entsprechend große Investitionen sind vorgesehen.

Standorte in Deutschland

Siemens beabsichtigt, eine Investition in Höhe von einer halben Milliarde Euro in seinen Standort für Digital Industries in Erlangen zu tätigen. Gemeinsam mit bereits angekündigten Projekten summiert sich das geplante Investitionsvolumen in Deutschland auf etwa eine Milliarde Euro.

Siemens-CEO Roland Busch hat die deutliche Verschlechterung der Investitionsbedingungen in Deutschland kritisiert. Obwohl sein Unternehmen eine Milliarde Euro in heimische Standorte investieren wird, wird Deutschland für energieintensive Unternehmen immer weniger attraktiv. Dafür muss eine Lösung gefunden werden. Gleichzeitig äußerte er Kritik an der Politik. Dies stellt zunehmend einen Wettbewerbsnachteil auf internationaler Ebene dar. Busch betonte, dass Siemens bestrebt ist, die Art und Weise der Produktion zu revolutionieren. Damit wird die Attraktivität der Branche für Investoren hoffentlich wieder vorangetrieben.

Siemens

Die Nachrichten über den Ausbau der deutschen Standorte haben aber keinen bedeutenden Einfluss auf den Aktienkurs der Siemens-Aktie. Am 14.07.2023 notierte die Aktie bei 150,46 Euro.

Geographische Expansion setzt sich fort

Die Investitionsinitiative von Siemens von insgesamt zwei Milliarden Euro ist weltweit angekündigt und bezieht sich nicht nur auf die Standorte in Deutschland. Wohin Teile dieser Investitionen fließen, wurde bereits mit wie den USA, China und Spanien, bekannt gegeben. Im Juni wurde der Bau eines dritten Werks für Steuerungstechnik in Singapur von Busch angekündigt. Dadurch möchte Siemens die hohe Nachfrage in Südostasien decken und gleichzeitig seine Abhängigkeit von China verringern.

Die Lage von Siemens Energy

Die Aktie von Siemens Energy konnte in dieser Handelswoche eine Erholung verzeichnen, nachdem sie zuvor stark unter Druck geraten war. Siemens Energy sah sich bereits mit den Auswirkungen der Qualitätsprobleme bei den Windturbinen seiner Tochtergesellschaft Gamesa konfrontiert. Gamesa hatte bereits seit einiger Zeit mit Qualitätsproblemen bei den Turbinen, insbesondere bei der Skalierung ihrer neuen Onshore-Plattform namens 5.X.

Siemens Energy

Trotz der Probleme mit Gamesa verzeichnet Siemens Energy derzeit positive Entwicklungen, da das Unternehmen in anderen Geschäftsbereichen Erfolge verzeichnen konnte. In den traditionellen Bereichen des Unternehmens, wie Gas Services, Grid Technologies und Transformation of Industry, konnten die Prognosen zuletzt bestätigt werden.

Börsennews-Redaktion intern/ sn