Am 18. Oktober werden die Quartalszahlen von Tesla erwartet. Gespannt blickt der Markt diesem Termin entgegen. Wie wird sich die erstarkte Konkurrenz, der Preiskrieg auf Absatzzahlen und Margen schon jetzt auswirken?

Neue Munition für die Kritiker

Tesla steht (wieder einmal) in der Kritik. Während sich die Landesregierung über das Wachstum des Industriestandorts Brandenburg freut, laufen Umweltverbände und Gewerkschaften seit jeher Sturm gegen das neue Tesla-Werk in Grünheide. Wie so üblich, wenn ein Streit nicht enden will, haben alle Positionen gute Gründe so zu verharren. Tesla in Grünheide ist de facto der größte Industriestandort Brandenburgs und verhilft einer notorisch strukturschwachen Region zu Aufwind. Gleichzeitig muss das Werk mitteilen, dass es seit Eröffnung zu 26 Umwelt-Havarien kam. Darüber hinaus wird über eine besorgniserregende Anzahl an Arbeitsunfällen berichtet.

Wächst auch die Kritik am Markt?

Der Markt hofft derweil, dass Tesla die Größe seines Industriestandorts weiter ausbauen kann und Umwelt- sowie Arbeitsschutzprobleme möglichst ohne Steigerung der Kosten eines Tages beigelegt werden. Was die Größe betrifft, musste Tesla nun zurückrudern, der geplante Ausbau der Produktion soll vorerst nicht im geplanten Umfang stattfinden. Langsam geht die Sorge um, inwieweit der Elektroautohersteller seine ehrgeizigen Produktions- und Auslieferungsziele weiter einhalten kann. Die Deutsche Bank warnt nun erstmals explizit vor überzogenen Erwartungen kurz vor den Quartalszahlen am 18. Oktober.

Die Warnungen häufen sich

Schon bevor die Deutsche Bank ihre Umsatzprognose abgesenkt hatte, warnte Barclays vor potenziellen Produktionsrückgängen bei Tesla. Die britischen Bankiers sehen die Produktions- und Auslieferungszahlen unter Druck und erwarten, dass Tesla zum ersten Mal seit langem einen Produktionsrückgang in Folge hinnehmen muss. Im Laufe diesen Jahres konnte Tesla die schwache Nachfrage oft noch durch Preismaßnahmen ausgleichen. Die Nachfrage bleibe aber erst einmal schwach. Tesla-Bullen würden nun ihre Hoffnungen auf das vierte Quartal konzentrieren.

Börsennews-Redaktion intern /ts