Analyse der Auswirkungen des Klimawandels auf globale Agrarrohstoffe
Dieser Artikel befasst sich mit den Auswirkungen des Klimawandels und wie er bei einigen Aktien zu Wachstum führt, während andere Unternehmen möglicherweise einen Rückgang verzeichnen. Welche Aktien sollten in Hinblick auf den Klimawandel beim Broker gekauft werden und welche gilt es zu vermeiden?
In diesem Artikel werfen wir daher einen genauen Blick auf unterschiedliche Studien, die sich unter anderem mit der Rentabilität von Weizen, Kaffee und Baumwolle in naher Zukunft befassen.
Klimawandel: Überblick und Perspektiven
Der Klimawandel ist eines der wichtigsten Probleme unserer Zeit und hat weitreichende Auswirkungen auf die Umwelt, die Gesellschaft und die Wirtschaft. Durch menschliche Aktivitäten wie die Verbrennung fossiler Brennstoffe und die Abholzung von Wäldern werden Treibhausgase in die Atmosphäre freigesetzt, was zu einer Erhöhung der globalen Durchschnittstemperatur führt. Dies wiederum führt zu veränderten Wetter- und Klimamustern, wie beispielsweise zunehmenden Extremwetterereignissen, steigendem Meeresspiegel und veränderten Niederschlagsmustern.
Der Klimawandel findet jedoch nicht jenseits unserer Grenzen, sondern direkt vor der eigenen Haustür statt. Die folgende Infografik macht deutlich, in welchen Gebieten Deutschlands in den Jahren 2031 bis 2060 starke bzw. sehr starke Veränderungen erwartet werden.
Die Auswirkungen des Klimawandels sind bereits heute spürbar und betreffen verschiedene Sektoren wie Landwirtschaft, Wasserressourcen, Gesundheit, Biodiversität und Wirtschaft. In der Landwirtschaft können sich veränderte Klimabedingungen auf Ernteerträge auswirken, wodurch die Ernährungssicherheit gefährdet wird. Zunehmende Extremwetterereignisse wie Dürren und Überschwemmungen können die Lebensgrundlagen vieler Menschen beeinträchtigen und zu erhöhten Risiken für Naturkatastrophen führen.
Welche Agrarrohstoffe sind besonders vom Klimawandel betroffen?
Wie wirkt sich der Klimawandel auf das eigene Anlageportfolio aus? Anleger in Agrarrohstoffe sollten sich die Frage stellen, wie sich der künftige Klimawandel auf die Erträge auswirkt und ob es sich weiterhin lohnt, langfristig in ausgewählte Rohstoffe zu investieren.
Bei der Auswahl kommt es vornehmlich auf den speziellen Rohstoff und das Gebiet an, in welchem der Rohstoff angebaut wird.
Shanna Strauss-Frank, Network Development Manager bei Freedom Finance Germany, sagt hierzu Folgendes: „Der Klimawandel kann in Zukunft erhebliche Auswirkungen auf Agrarrohstoffe wie Weizen, Kaffee und Baumwolle haben.
Bei Weizen verändert der Klimawandel die Dynamik der Weizenproduktion, indem er sich auf Temperatur, Niederschlagsmuster, Vegetationsperioden, Wachstumsraten und Evapotranspirationsniveaus auswirkt. Diese Veränderungen können zu Ertragseinbußen bis hin zum völligen Ernteausfall führen. Interessanterweise zeigen einige Studien, dass ein gewisses Maß an globaler Erwärmung tatsächlich die weltweiten Weizenerträge steigern kann.
Was den Kaffee betrifft, so wirkt sich der Klimawandel direkt auf die Bedingungen aus, die den Kaffeeanbau begünstigen, und hat damit auch Einfluss auf seine Gesamtqualität. Faktoren wie Wasserknappheit, steigende Temperaturen und ein erhöhter Kohlendioxidgehalt können die Qualität der Kaffeebohnen beeinträchtigen. Bemerkenswert ist, dass rund 60 Prozent der Kaffeeanbauregionen weltweit aufgrund der globalen Erwärmung von schwerer Dürre betroffen sind.“
Weizen: Mögliche Ertragseinbußen und Ernteausfall
Der Weizenanbau könnte mit möglichen Ertragseinbußen und Ernteausfällen beeinträchtigt werden, was durch zunehmende Temperaturen, veränderte Niederschlagsmuster und häufigere Extremwetterereignisse verursacht wird. Starkregen und Überschwemmungen könnten ebenfalls die Ernteerträge mindern, indem sie zu Bodenerosion, Verschlammen der Felder und Verlust von Pflanzenbeständen führen.
In einer neuen veröffentlichten Studie werden die Auswirkungen des Klimawandels auf die Weizenernte für den Zeitraum 2040 bis 2070 vorhergesagt. Die sogenannte Weizenexplosion wird sich vor allem in den Tropen und auf der Südhalbkugel ausbreiten, wenn die Temperatur und die relative Luftfeuchtigkeit ansteigen wird, was zu einem potenziellen weltweiten Verlust von 13 % führen könnte.
Die folgende Abbildung zeigt die potenziellen Ertragsverluste durch die Weizenexplosion, simuliert für Klimawandelszenarien für 2040 bis 2070:
Baumwolle und Kaffee: Qualitätsbeeinträchtigungen und Dürreperioden
Veränderte Klimabedingungen wie höhere Temperaturen und unvorhersehbare Niederschlagsmuster können die Anbauregionen des Kaffees beeinflussen. Hitze und Trockenheit beeinträchtigen die Entwicklung der Kaffeepflanzen, eine geringere Produktqualität und niedrigere Erträgen sind die Folge. Dürreperioden können zu Wasserknappheit führen und die Bewässerungsmöglichkeiten einschränken. Darüber hinaus könnten veränderte klimatische Bedingungen das Auftreten von Pflanzenkrankheiten und Schädlingen begünstigen, was die Ernte weiter gefährdet.
Das Climate Institute hat hierzu einen Bericht veröffentlicht, der anführt, dass sich die weltweiten Flächen, die für den Kaffeeanbau geeignet sind, aufgrund steigender Temperaturen und extremer Wetterereignisse bis 2050 um bis zu 50 % verringern werden.
Fazit: Ein langfristiges Portfolio muss den Klimawandel berücksichtigen
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass ein langfristiges Portfolio zwingend den Klimawandel berücksichtigen muss. Die Auswirkungen des Klimawandels auf verschiedene Branchen und Anlageklassen sind bereits heute spürbar und werden sich voraussichtlich in Zukunft noch verstärken.
Investoren müssen die Risiken und Chancen, die mit dem Klimawandel verbunden sind, sorgfältig evaluieren und in ihre Anlageentscheidungen einbeziehen. Dazu gehört die Berücksichtigung von Sektoren, die möglicherweise von den Auswirkungen des Klimawandels profitieren können, wie beispielsweise erneuerbare Energien, sowie die Vermeidung von Investitionen in besonders verwundbare Branchen, wie es beispielsweise bei vielen Agrarrohstoffen der Fall ist.
Darüber hinaus ist es wichtig, in Unternehmen zu investieren, die sich aktiv um Umweltschutz und Nachhaltigkeit bemühen und Strategien zur Anpassung an den Klimawandel entwickeln. Ein diversifiziertes Portfolio, das den Klimawandel berücksichtigt, kann langfristig stabile Renditen erzielen und gleichzeitig einen positiven Beitrag zur Bewältigung dieser globalen Herausforderung leisten.
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