Antizyklisch • Börsenlexikon

Was bedeutet antizyklisch im Börsenumfeld?

Als Antizyklisch werden Handlungen bezeichnet, die entgegen einem allgemeinen Trend durchgeführt werden. So kann es als antizyklisch bezeichnet werden, wenn ein Anleger Aktien verkauft, obwohl die allgemeine Markterwartung positiv ist und die Kurse zunächst weiter steigen. Auch wenn er Aktien in schlechten Börsenphasen, in denen eher eine pessimistische Stimmung vorherrscht und Kurse fallen, kauft, kann dies als antizyklisch bezeichnet werden. Antizyklisches Verhalten birgt ein gewisses Verlustrisiko, kann aber auch zu höheren Gewinnen führen. Auch in der Konjunkturpolitik einer Regierung ist oft von einem antizyklisch gestalteten Konjunkturprogramm die Rede. So versucht die Regierung im Abschwung mehr Investitionen zu tätigen, um eine Rezession zu verhindern. Oftmals wird dazu auch eine hohe Staatsverschuldung in Kauf genommen.