Short-Squeeze

Börsenlexikon

Definition und Bedeutung

Short-Squeeze - Angebotsknappheit eines leerverkauften Wertpapiers

Erfahre in diesem SEO-optimierten Lexikonartikel mehr über den Begriff Short-Squeeze und dessen Bedeutung an der Börse. Ein Short-Squeeze tritt auf, wenn ein zuvor in großer Menge leergekauftes Wertpapier knapp wird und es zu einer Angebotsknappheit kommt. Leerverkäufe bezeichnen den Verkauf von geliehenen Wertpapieren, bei dem offene Positionen später wieder geschlossen werden müssen.

Der Ablauf eines Short-Squeeze

Wenn der Kurs des leerverkauften Wertpapiers entgegen den Erwartungen der Leerverkäufer steigt, müssen diese Wertpapiere gleichzeitig zurückgekauft werden, um Verluste zu begrenzen. Dieser Rückkauf kann zu einer erhöhten Nachfrage führen, die den Börsenkurs weiter nach oben treibt. Dadurch steigen die Verluste der Leerverkäufer weiter an.

Risiken eines Short-Squeeze

Für die Leerverkäufer birgt ein Short-Squeeze Risiken, wenn nicht ausreichend Wertpapiere für den Rückkauf verfügbar sind. Wenn das Unternehmen keine neuen Aktien ausgibt oder Aktionäre ihre Aktien nicht verkaufen, kann der Aktienkurs ungehindert weiter steigen. Dies ermöglicht es den Leerverkäufern, ihre Positionen zu schließen. Theoretisch besteht für Leerverkäufer jedoch ein unbegrenztes Verlustrisiko.

Beispiel eines Short-Squeeze: VW-Stammaktie

Ein bekanntes Beispiel für einen Short-Squeeze ist die Kursexplosion der VW-Stammaktie im Jahr 2008. Nachdem Porsche bekannt gegeben hatte, dass es seinen Anteil an Volkswagen erhöht hatte, mussten viele Leerverkäufer ihre Positionen schließen. Jedoch waren nur wenige VW-Aktien frei handelbar, da das Bundesland Niedersachsen einen bedeutenden Anteil hielt.

Die Leerverkäufer befanden sich in einem Short-Squeeze, da sie die geliehenen VW-Aktien zurückkaufen mussten. Durch die Glattstellung ihrer Positionen stieg der VW-Kurs innerhalb von zwei Tagen enorm an. Dies führte zu erheblichen Verlusten für Anleger, die auf einen fallenden Kurs gesetzt hatten.

Informationsquellen zu aktuellen Short-Squeezes

Auf Börsennews.de und in verschiedenen Foren kannst du Informationen zu aktuellen Short-Squeezes finden und dich über die Entwicklungen informieren.

 

Definition

Der Begriff Short-Squeeze kommt aus dem Englischen und bedeutet Knappheit, Engpass oder Klemme. An der Börse ist damit eine Angebotsknappheit eines Wertpapiers gemeint, welches zuvor in großer Menge leergekauft („geshortet“) wurde. Nach dem Leerverkauf („short sale”), bei dem Wertpapiere verkauft werden, die der Verkäufer nur geliehen hat, müssen die dadurch entstandenen offenen Positionen wieder hergestellt werden. Dafür müssen die Wertpapiere wieder zurückgekauft werden. 

Wenn nun der Kurs der Wertpapiere entgegen den Erwartungen der Leerverkäufer steigt, müssen viele Leerverkäufer die Wertpapiere gleichzeitig zurückkaufen, um Verluste zu begrenzen. Diese könnten ansonsten zu einem Nachfrageüberhang führen, der den Börsenkurs noch weiter nach oben treibt. Damit würden die Verluste der Leerverkäufer weiter erhöht. 

Risiken eines Short Squeeze

Riskant kann es für die Leerverkäufer dann werden, wenn nicht ausreichend Wertpapiere für eine Glattstellung ihrer Position in Umlauf sind. 

Bevor das Unternehmen neue Aktien ausgibt oder die Aktionäre sich zum Verkauf der Aktien entscheiden, steigt der Aktienkurs ohne Einschränkung weiter. Dies ermöglicht Leerverkäufern, ihre Positionen zu schließen. Theoretisch haben Leerverkäufer jedoch  ein unbegrenztes Verlustrisiko.

Beispiel:

Ein Beispiel eines Short-Squeezes ist die Kursexplosion der VW-Stammaktie. Sie begann am 27. Oktober 2008, nachdem einen Tag zuvor Porsche verkündet hat, dass er seinen Volkswagen-Anteil von 35 % auf 42,6 % erhöht hatte und dass er über Optionen weitere 31,5% gesichert habe. Dadurch kam es voller Optionsausübung auf einen Gesamtanteil von 74,1%. 

Spekulanten und vor allem Hedgefonds haben auf sinkende Börsenkurse gesetzt und die VW-Stammaktien leerverkauft. Das Bundesland Niedersachsen hielt jedoch weitere 20 % der VW-Aktien, sodass weniger als 6 % der VW-Aktien frei handelbar blieben. 

Die Leerverkäufer steckten in einem Short-Squeeze, da sie sich 12 % der VW-Aktien geliehen hatten, die sie für die Rückführung der Leihe an der Börse kaufen mussten. Aufgrund der Glattstellung ihrer Short-Positionen stieg der VW-Kurs innerhalb von zwei Tagen von rund 200 Euro auf über 1.000 Euro. Zur Folge hatte dies große Verluste für die Anleger, die auf einen fallenden Kurs gesetzt haben. 

Auf Börsennews.de findet man verschiedene Foren über aktuelle Short-Squeezes. 

Anzeige Weltweit handeln ab 0 Euro - Zum Depot