PRAG/BUDAPEST/WARSCHAU (dpa-AFX) - Die wichtigsten Börsen Osteuropas haben am Freitag überwiegend mit Verlusten geschlossen. Lediglich am ungarischen Aktienmarkt ging es gegen den internationalen Trend nach oben.

An den Leitbörsen in Europa und den USA herrschte zum Wochenausklang eine negative Stimmung vor. Ein überraschend starker US-Arbeitsmarktbericht bestärkte die Anleger in ihrer Angst vor weiter merklich anziehenden US-Leitzinsen, welche die Wirtschaftsentwicklung belasten könnten.

Der tschechische Leitindex PX beendete den Handel mit einem Minus von 0,76 Prozent bei 1168,74 Punkten. Massiv unter Verkaufsdruck stand CEZ . Die Papiere des Energieunternehmens sackten um 6,2 Prozent ab, am Vortag hatten sie jedoch noch um 5,6 Prozent zugelegt. In Tschechien geht die Debatte über Steuern auf Zufallsgewinne im Energiesektor weiter. Der Finanzminister präsentierte einen neuen Vorschlag zur geplanten Sondersteuer.

Ein wenig aufwärts ging es hingegen im Finanzbereich. Die Aktien der auch in Prag notierten österreichischen Erste Group verteuerten sich um 0,6 Prozent. Komercni Banka und Moneta Money Bank legten um 0,4 Prozent zu.

An der Börse in Warschau gab der Wig 20 um 0,89 Prozent auf 1405,21 Punkte nach. Der breiter gefasste Wig sank um 0,82 Prozent auf 46 911,05 Zähler. Die vier umsatzstärksten Werte am polnischen Aktienmarkt waren Bank Pekao (plus 1,9 Prozent), CD Projekt (plus 4,2 Prozent), PKO Bank (plus 0,4 Prozent) und Allegro (minus 2,4 Prozent).

In Moskau büßte der RTS-Index am Geburtstag des russischen Präsidenten Wladimir Putin weitere 3,8 Prozent auf 1005,04 Zähler ein. Bereits am Donnerstag hatte er 1,6 Prozent an Wert verloren.

Am Budapester Handelsplatz hingegen schloss der Leitindex Bux am Freitag mit einem Aufschlag von 0,72 Prozent bei 39 537,63 Punkten. Die Wochenbilanz beläuft sich auf plus 4,5 Prozent. Die Schwergewichte Mol und OTP Bank gingen am Berichtstag in verschiedene Richtungen. Während die Mol-Aktie 2,7 Prozent einbüßte, konnten die OTP-Titel um 2,7 Prozent zulegen./ste/spa/APA/gl/ngu

Quelle: dpa-AFX