PRAG/BUDAPEST/WARSCHAU (dpa-AFX) - Die Börsen in Osteuropa sind am Donnerstag teils deutlich unter Druck geraten. Konjunktursorgen wegen zahlreicher Einflussfaktoren wie der starken Teuerung, dem Ukraine-Konflikt und der Energiesicherheit Europas belasteten die Aktienindizes.

Untermauert wurden diese Ängste von aktuellen Wirtschaftsdaten. So sprang die Inflationsrate in Deutschland auf 10,0 Prozent und damit auf den höchsten Stand seit etwa 70 Jahren. Ebenfalls gemeldete Daten vom US-Arbeitsmarkt waren zwar besser als erwartet ausgefallen, machten damit aber auch weitere Zinserhöhungen der Notenbank im Kampf gegen die Inflation wahrscheinlicher.

Der polnische Aktienindex Wig-20 knickte um 3,85 Prozent auf 1380,10 Punkte ein. Der breiter gefasste Wig verlor 3,38 Prozent auf 45 864,62 Punkte.

Die Papiere des Amazon-Rivalen Allegro brachen in Warschau um 10,3 Prozent ein und litten damit unter der Veröffentlichung der endgültigen Geschäftszahlen für das zweite Quartal. Den Analysten der Erste Group zufolge waren die Resultate negativ ausgefallen.

Starke Kursrückgänge wurden überdies auch in der wichtigen Finanzbranche verzeichnet. Während die Aktien des Versicherers PZU um 6,6 Prozent nachgaben, verloren die Papiere der Banken Pekao und PKO Bank Polski jeweils mehr als 3 Prozent. Für Santander Bank Polska ging es um 5 Prozent hinab. Die Anteilscheine von CD Projekt verloren 6,8 Prozent.

An der Prager Börse sackte der PX um 2,67 Prozent auf 1114,34 Punkte ab. Die schwer gewichteten Aktien der österreichischen Bank Erste Group büßten 4,1 Prozent ein. Die Anteilscheine des Versorgers CEZ fielen um 3,8 Prozent.

Der ungarische Bux gab um 1,84 Prozent auf 37 035,79 Punkte nach. Unter den Werten mit der höchsten Marktkapitalisierung verloren OTP Bank 2,7 Prozent. Die Anteilscheine von MTelekom fielen um 2,4 Prozent.

Der Moskauer RTS-Index verzeichnete zu Handelsschluss ein Minus von 0,22 Prozent auf 1072,26 Punkte./sto/mik/APA/la/he

Quelle: dpa-AFX