Ein Analyst von Morgan Stanley warnt vor potenziell großen Schwankungen bei einigen der von ihm gecoverten US-Regionalbanken. Die Auswirkungen der Bankenkrise würden demnach weiter anhalten.

Morgan Stanley-Analyst Manan Gosalia hat Commerce Bancshares und Prosperity Bancshares von "Gleichgewichten" auf "Untergewichten" gestuft und die Kursziele aufgrund schwächerer Multiplikatoren um durchschnittlich fünf Prozent gesenkt.

Das neue Kursziel von Commerce Bancshares liegt bei 48 US-Dollar und impliziert einen Rückgang der Aktien um 0,7 Prozent gegenüber dem Schlusskurs vom Dienstag. Das neue Kursziel der Prosperity Bancshares-Aktien von 60 US-Dollar impliziert einen Verlust von rund zwei Prozent gegenüber dem aktuellen Kurs.

Wie CNBC berichtet, merkte der Analyst außerdem an, dass "angesichts der übermäßig negativen Stimmung nicht viel nötig wäre, um hier einen potenziellen Short Squeeze auszulösen". Bei einem Short Squeeze werden Anleger, die Leerverkäufe tätigen, dazu gezwungen, aufgrund eines starken Kursanstieges ihre Positionen einzudecken, was die Kurse in der Regel noch weiter nach oben treibt. Oftmals folgt auf den Kursanstieg dann ein Crash der Titel.  

Laut dem Analysten seien die Herabstufungen auch "relative Bewertungsaufforderungen, wenn man bedenkt, wie stark der Rest der Gruppe herabgestuft wurde".

Die beiden Banktitel seien zudem die teuersten Mid-Cap-Banken, die von Morgan Stanley erfasst werden. Sie werden mit dem 15- bzw. 12-fachen des für 2024 geschätzten Gewinns pro Aktie gehandelt. Vergleichbare Banken würden dagegen nur mit dem Siebenfachen gehandelt, so Gosalia.

Die Aktien der beiden Regionalbanken schlossen den gestrigen Handel 2,9 Prozent tiefer. Aktien von anderen US-Regionalbanken erholen sich dagegen vorbörslich. Die Western Alliance Bancorp hat bekanntgegeben, dass die Einlagen seit dem Quartalsende um mehr als zwei Milliarden US-Dollar gestiegen sind, was die Sorgen über die Gesundheit der US-Regionalbanken verringert.

Der KBW Regional Banking Index ist aufgrund der Besorgnis über die finanzielle Gesundheit der US-Kreditgeber im bisherigen Jahresverlauf um rund 31 Prozent gefallen.


Tipp aus der Redaktion! Die Zwischenbilanz der Aktie der Woche seit Jahresstart: +39,93 Prozent! Damit wurden sowohl der DAX als auch der S&P 500 deutlich outperformt. Hier das neue kostenfreie PDF herunterladen!


Autorin: Gina Moesing, wallstreet:online Zentralredaktion


Jetzt den vollständigen Artikel lesen

Quelle: Wallstreet Online