Die Bayer-Aktie befindet sich seit geraumer Zeit in einem Abwärtstrend. In den letzten drei Monaten hat sich das Chart-Bild sukzessive eingetrübt und Analysten sind besorgt um Unterstützung, welche die Bayer-Aktie dringend benötigt. Vor gut zwei Monaten, Ende Juli, stand der Titel noch bei über 53 Euro. Seitdem kam es zu stetigen Abverkäufen, mittlerweile hat sich der Preis auf momentan 43,70 Euro gesenkt. Auch der Start, nun in diese Handelswoche, verläuft nicht gerade ideal.

Frischer Wind bitter nötig

Erst im Juni hat der neue CEO Bill Anderson bei Bayer übernommen, doch musste er direkt ein paar ungute Nachrichten verdauen. Im August waren die Leverkusener gezwungen ihre Umsatzerwartungen zu korrigieren, unter anderem weil wohl die Glyphosat-Preise fallen.  Auch die Verkäufe Abteilung Pharma sollen wohl nur sehr schwerfällig weiter wachsen. Allerdings gab der neue CEO Anderson damals auch bekannt, dass bis Anfang 2024 eine neue strategische Ausrichtung ausgearbeitet werden soll. Auch das wird für Anleger noch sehr interessant.

Neue Regulierungen

Auf Pharma- und Chemiekonzerne kommen wohl neue Regulierungen zu. Insbesondere die Pharma- und Kosmetikbranche sollen sich in Zukunft an der Abwasserreinigung beteiligen, um Anreize zu schaffen, weniger umweltschädliche Produkte herzustellen. Enttäuscht zeigte sich die Chemieindustrie allerdings vom Chemiegipfel, der noch keine Einigung für eine Lösung der Energiepreis-Probleme versprechen konnte.

Deals für Bayer

Derweil kann Bayer neue Deals verkünden. Sie übernehmen 2024 das Erdbeergeschäft des britischen Forschungsunternehmen NIAB, um ihr Saatgutgeschäft im Allgemeinen zu vergrößern. Gerade hier sieht Bayer stabiles Wachstumspotenzial. Darüber hinaus wurde eine Kooperation mit dem Biotech-Unternehmen Twist Bioscience eingegangen. Hier liegt der Fokus auf der Erforschung neuer Antikörper-Programme. Große Auswirkungen haben diese Deals auf den Aktienkurs leider nicht, dafür sind sie vermutlich noch zu abstrakt und klein für einen Industrieriesen wie Bayer.

Die entscheidende Frage für viele Anleger bleibt wohl immer noch, inwiefern Bill Anderson eine strategische Neuausrichtung vorantreiben und was von dieser dann erwartet werden kann.

Börsennews-Redaktion intern /ts

Quelle: BörsenNEWS.de