FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Kurse deutscher Bundesanleihen sind am Freitag angesichts einer wieder stärkeren Verunsicherung gestiegen. Bis zum Mittag legte der richtungsweisende Terminkontrakt Euro-Bund-Future um 1,23 Prozent auf 139,12 Punkte zu. Die Rendite für zehnjährige Bundesanleihen fiel auf 2,02 Prozent. An den anderen Anleihemärkten im Euroraum gaben die Renditen ebenfalls deutlich nach.

Die Aktienmärkte waren nach den Turbulenzen an den Finanzmärkten im Verlauf der Handelswoche auf Erholungskurs gegangen, während die Anleihekurse im Gegenzug nachgaben. Diese Entwicklung hat sich mittlerweile deutlich umgekehrt. "Denn zum einen erschien bei den US-Regionalbanken das Vertrauen noch nicht ausreichend wiederhergestellt", sagte Dekabank Chefvolkswirt Ulrich Kater. "Zudem machten die Notenbanken deutlich, dass die jüngsten Friktionen nicht zu einer Umkehrung des geldpolitischen Straffungskurses führen würde." Die Marktteilnehmer würde weniger eine umfassende Bankenkrise als vielmehr Einschränkungen bei der Kreditvergabe und den damit verbundenen Bremseffekte verbinden.

Die Unternehmensstimmung in der Eurozone ist auf den höchsten Stand seit zehn Monaten gestiegen. Die Erholung des Einkaufsmanagerindex von S&P Global war aber nur durch den Dienstleistungssektor getrieben, während sich der Wert in der Industrie eintrübte. Die Daten bewegten den Markt im aktuellen Umfeld nicht.

Am Nachmittag stehen auch in den USA die Einkaufsmanagerdaten von S&P Global auf dem Programm. Zudem werden Auftragsdaten zu langlebigen Gütern veröffentlicht. Sie geben einen Eindruck über die Investitionsneigung der Unternehmen./jsl/jkr/stk

Quelle: dpa-AFX