FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Kurse deutscher Bundesanleihen sind am Dienstag weiter gesunken. Am Nachmittag fiel der richtungweisende Terminkontrakt Euro-Bund-Future um 0,28 Prozent auf 136,53 Punkte. Die Rendite für zehnjährige Bundesanleihen stieg im Gegenzug auf 2,31 Prozent.

Am deutschen Rentenmarkt gab es im Handelsverlauf keine stärkeren Impulse. Produktionsdaten aus der deutschen Industrie fielen am Morgen enttäuschend aus. Im Dezember war die Fertigung deutlich stärker gesunken als Analysten erwartet hatten.

Gestützt wurden die Renditen von Staatsanleihen wie bereits an den vergangenen Handelstagen durch die Aussicht auf weiter steigende Zinsen. Nach einem unerwartet starken US-Arbeitsmarktbericht wurde in den Vereinigten Staaten auf deutlicher steigende Zinsen spekuliert.

Am Nachmittag hatte auch Bundesbank-Präsidenten Joachim Nagel ein klares Bekenntnis zur Notwendigkeit von weiteren Zinserhöhungen in der Eurozone geliefert. "Aus meiner heutigen Sicht braucht es weitere signifikante Zinserhöhungen", sagte er der "Börsen-Zeitung".

Weitere Hinweise auf die künftige Zinsentwicklung erhofften sich Anleger von einer Rede des US-Notenbankvorsitzenden, die am frühen Abend auf dem Programm steht. Es ist der erste Auftritt von Jerome Powell seit der jüngsten Zinsanhebung in der vergangenen Woche./jkr/he

Quelle: dpa-AFX