Großbritannien: Umsatz im Einzelhandel leidet weiter unter hoher Inflation

LONDON - Die Geschäfte der britischen Einzelhändler sind auch im September schwach gelaufen. Die Umsätze schrumpften zum Vormonat um 1,4 Prozent, wie das Statistikamt ONS am Freitag in London mitteilte. Experten hatten nur einen Rückgang um 0,5 Prozent erwartet. Wie das Statistikamt weiter meldete, liegt das Umsatzniveau um 1,3 Prozent niedriger als zu Beginn der Corona-Pandemie im Februar 2020.

Eurozone: Verbraucherstimmung verbessert sich überraschend etwas

BRÜSSEL - Die Stimmung der Verbraucher in der Eurozone hat sich im Oktober von niedrigem Niveau aus unerwartet etwas aufgehellt. Der Indikator legte gegenüber dem Vormonat um 1,2 Punkte auf minus 27,6 Zähler zu, wie die EU-Kommission am Freitag in Brüssel mitteilte. Im September war noch der tiefste, jemals verzeichnete Stand erreicht worden. Analysten hatten im Schnitt mit minus 30,0 Punkten gerechnet. Auch in der Europäischen Union erholte sich die Verbraucherstimmung etwas.

ROUNDUP 3: Gaspreisdeckel light - Scholz bremst bei EU-Gipfel

BRÜSSEL - In der EU wird es für Verbraucher und Unternehmen auf absehbare Zeit keine tiefgreifenden Markteingriffe zur Absenkung der hohen Energiepreise geben. Bei einem Gipfeltreffen in Brüssel blockierte insbesondere Bundeskanzler Olaf Scholz Entscheidungen zu einem möglichen Preisdeckel für Gas, das zur Stromerzeugung genutzt wird. Konkret gearbeitet werden soll zunächst lediglich an einem Preisdeckel zur Begrenzung extremer Ausschläge.

Erdgasspeicher in Deutschland zu 96,5 Prozent gefüllt

BRÜSSEL - Die Erdgasspeicher in Deutschland waren nach Angaben der europäischen Speicherunternehmen am vergangenen Mittwoch zu insgesamt 96,52 Prozent gefüllt. Das waren 0,06 Prozentpunkte mehr als am Vortag. Die Füllstände werden immer erst mit Verzögerung mitgeteilt. Die Gasspeicher der EU waren am Mittwoch den Angaben zufolge zu 92,92 Prozent gefüllt, 0,14 Prozentpunkte mehr als am Vortag.

GESAMT-ROUNDUP: Milliardenkredite für Energiepreisbremse - Ministerpräsidenten

BERLIN/HANNOVER/BRÜSSEL - In der Energiekrise will der Bund Milliardenkredite aufnehmen, um Verbraucherinnen und Verbraucher und Unternehmen zu entlasten. Der Wirtschaftsstabilisierungsfonds, ein Sondertopf außerhalb des Bundeshaushalts, darf nun Schulden von bis zu 200 Milliarden Euro aufnehmen, wie der Bundestag am Freitag beschloss. Während auf Landes- und EU-Ebene über Entlastungen gesprochen wurde, gingen die Gefechte in der Ukraine weiter.

ROUNDUP 2: Hafenstreit um China wird zur Belastungsprobe für die Bundesregierung

BERLIN/HAMBURG - Ein geplanter chinesischer Einstieg bei einem Containerterminal im Hamburger Hafen wird zu einer Belastungsprobe für die Bundesregierung. Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) warnte am Freitag mit Blick auf Russland vor neuen Abhängigkeiten, ebenso FDP-Politiker. Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) sagte nach dem EU-Gipfel in Brüssel, es sei noch gar nichts entschieden. "Es sind noch viele Fragen zu klären."

ROUNDUP 2: Letzter Ausweg Boris? - Britische Tory-Partei streitet über Comeback

LONDON - Glaubt man seinem Vater, sitzt Boris Johnson über den Wolken in einem kurzfristig gebuchten Flieger aus der Karibik, als im politischen Herzen Londons nach dem Rücktritt der britischen Premierministerin Liz Truss sein Name schon wieder in aller Munde ist. Obwohl der berüchtigte Ex-Premier selbst noch kein einziges Wort in eine Kamera gesagt hat, hat sich in seiner Partei in Westminster am Freitag bereits ein nicht zu unterschätzendes "Bring-Back-Boris"-Lager entwickelt. Ihnen gegenüber stehen entsetzte Gegner dieser Idee, für die ein Comeback des Skandalpolitikers laut Berichten dem "Ende der konservativen Partei" gleichkäme.

Bundesbank: Deutsche Wirtschaft an der Schwelle zur Rezession

FRANKFURT - Ein Konjunktureinbruch in Deutschland wird nach Einschätzung der Bundesbank immer wahrscheinlicher. "Die anhaltend hohe Inflation und die Unsicherheit über die Energieversorgung und ihre Kosten belasten die deutsche Wirtschaft deutlich", schreibt die Bundesbank in ihrem Monatsbericht Oktober, der am Freitag veröffentlicht wurde. "Die Wirtschaft dürfte sich an der Schwelle zu einer Rezession befinden."

Umfrage: Mehrheit für AKW-Weiterbetrieb auch nach April 2023

BERLIN - Eine Mehrheit der Menschen in Deutschland ist dafür, die drei noch aktiven Atomkraftwerke (AKW) auch nach April 2023 weiter zu betreiben. 55 Prozent der Befragten sprachen sich im am Freitag veröffentlichten ZDF-"Politbarometer" dafür aus, die drei AKW wegen der Energiekrise noch länger als von der Bundesregierung vorgesehen zu nutzen.

ROUNDUP 2/Sinkende Corona-Inzidenz: Legt die Herbstwelle eine Pause ein?

BERLIN - Nach wochenlangem Anstieg deuten die offiziell gemeldeten Infektionszahlen wieder auf etwas Entspannung hin. So gab das Robert Koch-Institut (RKI) die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz am Freitagmorgen mit 644,5 an - und damit niedriger als am Vortag (661,3) und in der Vorwoche (760,1). Ob die Herbstwelle damit nun schon gebrochen ist oder nur eine kurze Pause einlegt, wird sich aber erst in den kommenden Wochen zeigen.

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ROUNDUP: Sie lesen im Konjunktur-Überblick eine Zusammenfassung. Zu diesem Thema gibt es mehrere Meldungen auf dem dpa-AFX Nachrichtendienst.

/la

Quelle: dpa-AFX