FRANKFURT (dpa-AFX) - Gestützt auf die Wall Street dürfte der Dax am Montag zunächst etwas weiter zulegen. Eine Stunde vor dem Handelsstart signalisierte der X-Dax ein Plus von 0,20 Prozent auf 18 043 Punkte. Damit würde sich der Leitindex ein Stück weit von der Marke von 18 000 Punkten absetzen, um die er in den vergangenen Tagen gependelt war.

Mit einem positiven Auftakt würde sich der Dax auch von der zuletzt hart umkämpften 50-Tage-Durchschnittslinie nach oben absetzen. Charttechnisch bahnt sich damit eine Richtungsentscheidung an. Denn der Leitindex läuft in die Spitze eines Dreiecks aus dem Korrekturtrend seit dem Rekord von Anfang April bei 18 567 Punkten und der besagten 50-Tage-Linie, die aktuell bei 17 940 Punkten verläuft.

Am Freitag hatte ein eher schwacher US-Arbeitsmarktbericht wieder Hoffnung auf doch baldige Zinssenkungen gemacht. Die Erwartung für eine erste Lockerung durch die Fed verkürzte sich von November immerhin auf September. "Per saldo haben sich die US-Zinssenkungserwartungen wieder verstärkt", hieß es am Morgen von den Experten der Helaba. In den Augen der UBS wird das Szenario einer "sanften Landung" untermauert, bei dem sich Wachstum und Inflation gleichzeitig abkühlen.

Von der EZB erwartet der Markt aber schon im Juni eine Zinssenkung. Laut der Helaba ist dies aber noch nicht ausgemachte Sache und so glauben die Experten der Landesbank Hessen-Thüringen, dass Datenveröffentlichungen und EZB-Redebeiträge vorerst unter besonderer Beobachtung stehen dürften.

Auf Unternehmensseite geht die Woche relativ ruhig los, bevor am Dienstag und Mittwoch die Berichtssaison noch einmal Gas gibt. Vorbörslich gab es denn auch kaum Meldungen mit Kursrelevanz. Die Aktien von Hypoport wurden vorbörslich wenig von vorgelegten Zahlen bewegt. Der Finanzdienstleister bestätigte mit seinem finalen Bericht zum ersten Quartal in etwa die zuvor veröffentlichten Eckdaten.

Anleger der DHL Group und von RWE müssen am Montag beachten, dass die Aktien jeweils ex Dividende gehandelt werden. Vom Logistikkonzern werden 1,85 Euro ausgezahlt und vom Energiekonzern ein glatter Euro.

Vorbörslich etwas fester zeigten sich die Stammaktien von Sixt , die sich vorbörslich um 1,7 Prozent von ihrem Kurseinbruch am Freitag erholten. Vor dem Wochenende hatten sie mehr als 12 Prozent verloren, weil der Autovermieter seine Anleger mit gekappten Jahreszielen erschreckt hatte./tih/stk