APA ots news: Österreichs Banken erzielen im 1. Halbjahr 2022 ein Periodenergebnis in der Höhe von 3,8 Mrd EUR
Wien (APA-ots) - Die österreichischen Kreditinstitutsgruppen und
Einzelkreditinstitute erzielten im 1. Halbjahr 2022 ein
Periodenergebnis in der Höhe von 3,8 Mrd EUR. Somit befindet sich das
Halbjahresergebnis 2022 annähernd auf demselben Niveau wie im Vorjahr
(1. Halbjahr 2021: 3,7 Mrd EUR). Wesentlich beeinflusst wurde das
Periodenergebnis von der positiven Entwicklung des Zinsergebnisses,
des Provisionsergebnisses sowie von Sondereffekten. Aktuell
profitieren die Banken noch vom guten konjunkturellen Umfeld im 1. HJ
2022 sowie vom inflationsbedingten Zinsanstieg und der hohen
nominellen Kreditnachfragen. Allerdings könnten sich die eintrübende
Konjunktur, die negativen Auswirkungen der Inflation sowie die Folgen
der russischen Invasion auf die künftige Ertragslage der Banken
auswirken.
Die aggregierten Betriebserträge lagen im 1. Halbjahr 2022 um 1,5 Mrd
EUR bzw. 12,1 Prozent über dem Vorjahreswert. Positiv auf die
Betriebserträge wirkten sich sowohl der Anstieg beim Zinsergebnis
(+912 Mio EUR) als auch der Anstieg beim Provisionsergebnis (+845 Mio
EUR) aus. Die positive Entwicklung beim Zinsergebnis ist dabei
vorrangig auf das gestiegene Zinsniveau in für den österreichischen
Bankensektor wichtigen CESEE-Ländern zurückzuführen.
Das aggregierte Betriebsergebnis ist um 816 Mio EUR bzw. 16,5 Prozent
gesunken. Dies ist in erster Linie auf den Anstieg bei den
Abschreibungen und Wertminderungen von immateriellen Vermögenswerten,
Sachanlagen und Beteiligungen um 1,8 Mrd EUR zurückzuführen.
Insgesamt wurde ein Anstieg beim aggregierten Periodenergebnis nach
Steuern und Minderheitenanteilen um 95 Mio EUR bzw. 2,5 Prozent
verzeichnet. Für diese Entwicklung sind der Anstieg beim
außerordentlichen Gewinn (+363 Mio EUR) sowie der Anstieg beim
Gesamtergebnis aus aufgegebenen Geschäftsbereichen (+452 Mio EUR)
hauptverantwortlich.
Hinweis:
Aufgrund einer wesentlichen Datenkorrektur infolge der
Jahresabschlussprüfung, wurden die zugrundeliegenden Datenbereiche
für die Meldestichtage 2021-Q4 und 2022-Q1 aktualisiert. Das
aggregierte Jahresergebnis nach Steuern und Minderheitenanteilen des
Jahres 2021 der österreichischen Kreditinstitutsgruppen und
Einzelkreditinstitute ändert sich durch diese Korrektur von 7,2 Mrd
EUR auf 6,1 Mrd EUR.
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