APA ots news: OMV erzielt im ersten Quartal 2024 robustes Ergebnis trotz niedrigerer Gaspreise

Geschäftssegment Chemicals & Materials erholt sich

vorübergehend

Wien (APA-ots) -

* Umsatz im ersten Quartal übersteigt EUR 8 Mrd., CCS Operatives

Ergebnis vor Sondereffekten bei knapp EUR 1,5 Mrd.

* Operativer Cashflow mit EUR 1,8 Mrd. weiterhin stark

* Ergebnis im Segment Energy beeinflusst von deutlichem Rückgang

der Gaspreise

* Ergebnis des Segments Fuels & Feedstock beeinflusst durch eine

niedrigere Raffinerie-Referenzmarge in Europa[1]

* Ergebnis im Segment Chemicals & Materials positiv beeinflusst

durch Lagerbewertungseffekte

* Transformationsprozess in allen drei Geschäftsbereichen

fortgesetzt

Die OMV erzielte im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2024 einen

Umsatz von mehr als EUR 8 Milliarden, ein CCS Operatives Ergebnis vor

Sondereffekten von knapp EUR 1,5 Milliarden und einen CCS

Periodenüberschuss vor Sondereffekten[2] von fast EUR 700 Millionen.

Deutliche Rückgänge der Marktindikatoren im Vergleich zum Vorjahr

führten zu einem rückläufigen Operativen Ergebnis der

Geschäftsbereiche Energy und Fuels & Feedstock (F&F).

Das Ergebnis des Bereichs Energy fiel geringer aus, da die

europäischen Gaspreise um fast 50 Prozent sanken. Grund hierfür war

der milde Winter in Europa, der zu einer geringeren Nachfrage und

hohen Gasspeicherständen führte.

Auch der Bereich Fuels & Feedstock verzeichnete einen deutlichen

Rückgang des Operativen Ergebnisses. Verantwortlich dafür war die

gesunkene Raffinerie-Referenzmarge, die im letzten Jahr auf einem

außergewöhnlich hohen Niveau lag. Ein geringerer Auslastungsgrad der

Raffinerien in Europa und dem Mittleren Osten, sowie ein niedrigerer

Beitrag des Tankstellengeschäfts wirkten sich ebenfalls auf das

Quartalsergebnis aus.

Der Bereich Chemicals & Materials (C&M) verzeichnete aufgrund

positiver Lagerbewertungseffekte und steigender Preise ein im

Jahresvergleich höheres Operatives Ergebnis. Auch bei Borealis kam es

zu einer Versbesserung, da europäische Produkte stärker nachgefragt

wurden. Infolge von Engpässen im Roten Meer und im Panamakanal waren

die Importe aus Asien und dem Mittleren Osten zurückgegangen.

Der Cashflow aus der Betriebstätigkeit erwies sich im ersten

Quartal mit rund EUR 1,8 Milliarden als weiterhin stark. Mit einer

Nettoverschuldung von EUR 1,2 Milliarden per Ende März 2024 war die

Bilanz nach wie vor äußerst solide. Die OMV verfügte per Ende März

2024 über liquide Mittel in Höhe von EUR 7,9 Milliarden. Dazu kamen

nicht in Anspruch genommene Kreditlinien von EUR 5,3 Milliarden.

Alfred Stern, Vorstandsvorsitzender und CEO der OMV AG: "Die OMV

hat einen robusten Start ins Jahr 2024 hingelegt, und das in einem

Umfeld, in dem die Gaspreise auf einem Niveau sind, wie zuletzt vor

dem Ausbruch des Krieges in der Ukraine. Die vorübergehende Erholung

unseres Geschäftsbereichs C&M ist erfreulich, auch wenn es

wahrscheinlich noch keine grundlegende Verbesserung der Nachfrage in

Europa gibt. Trotz der schwierigen geopolitischen Lage, gestörten

globalen Lieferketten und einer schwachen Verbrauchernachfrage in

Europa ist die OMV auf Kurs, die Ziele ihrer Strategie 2030 zu

erreichen. Ein weiterer wichtiger Meilenstein ist dabei die

langfristige Vereinbarung mit TOMRA über die Lieferung von

Recyclingrohstoffen aus gemischten Abfällen für unsere

ReOil®-Anlage."

Transformationsprojekte im ersten Quartal 2024

Chemicals & Materials: Borealis hat von der US-amerikanischen Food

& Drug Administration (FDA) Unbedenklichkeitsbescheinigungen (Letters

of No Objection; LNO) erhalten, die die Verwendung ausgewählter

Post-Consumer-Rezyklate (PCR) aus dem Portfolio Borcycle M in

Lebensmittelverpackungen zulassen. Dieser bedeutende Erfolg bestätigt

die Position von Borealis als Marktführer bei wertschöpfenden

Lösungen für die Kreislaufwirtschaft.

Zudem hat Borealis die Übernahme von Integra Plastics, einem

bulgarischen Unternehmen für fortschrittliches mechanisches

Recycling, abgeschlossen. Damit erhöht sich die Recyclingkapazität

von Borealis um mehr als 20.000 Tonnen pro Jahr.

Fuels & Feedstock: Die OMV und Ryanair haben 2024 ihre

Abnahmevereinbarung für 500 Tonnen nachhaltigen Flugkraftstoff

(Sustainable Aviation Fuel; SAF) erneuert. Zudem hat sich Microsoft

bereit erklärt, SAF-Zertifikate von der OMV zu kaufen. Damit will

Microsoft seine Dekarbonisierungsziele im Scope 3 erreichen und eine

transparente, nachhaltige Geschäftsflugverkehrs- und

Lieferkettenlogistik etablieren.

Die OMV hat zugesagt, 30 weitere Tankstellen in Österreich und der

Slowakei zu erwerben, um die integrierte Lieferkette rund um ihre

Raffinerien in Burghausen (Deutschland) und Schwechat (Österreich) zu

stärken. Diese neuen Tankstellen werden auch als Katalysator für die

Strategie des Unternehmens im Bereich der nachhaltigen Mobilität

fungieren. Sie werden den Kund:innen helfen, ihre Emissionen durch

Biokraftstoffe der zweiten Generation und ultraschnelle Ladestationen

zu reduzieren.

Energy: Die OMV Petrom hat den Erwerb eines 50-prozentigen Anteils

an einem rumänischen Unternehmen vereinbart. Das Unternehmen verfügt

über Projekte im Bereich der erneuerbaren Energien mit einer

Kapazität von rund 1 GW. Davon werden 950 MW erneuerbare Energie aus

Windkraft und 50 MW aus Photovoltaik erzeugt. Darüber hinaus hat OMV

Petrom die Übernahme des mit mehr als 400 Ladestationen führenden

rumänischen Ladenetzes für Elektrofahrzeuge unterzeichnet. Ein Ausbau

auf rund 650 Stationen bis zum Jahr 2026 ist geplant.

Zudem wird die OMV Petrom von der Europäischen Union EUR 50

Millionen für den Bau von zwei Produktionsanlagen für grünen

Wasserstoff mit einer Gesamtkapazität von 55 MW in der Raffinerie

Petrobrazi erhalten.

Leistungskennzahlen Jänner-März 2024[3]

Konzern

* Umsatz von EUR 8.172 Mio, Rückgang um 25%

* CCS Operatives Ergebnis vor Sondereffekten von EUR 1.483 Mio,

Rückgang um 29%

* Den Aktionären zuzurechnender CCS Periodenüberschuss vor

Sondereffekten von EUR 696 Mio, Rückgang um 32%

* CCS Ergebnis je Aktie vor Sondereffekten von EUR 2,13, Rückgang

um 32%

* Cashflow aus der Betriebstätigkeit von EUR 1.823 Mio, Rückgang um

32%

Chemicals & Materials

* Ethylen-Referenzmarge Europa bei EUR 475/t, Rückgang um 2%

* Propylen-Referenzmarge Europa bei EUR 348/t, Rückgang um 9%

* Polyethylen-Referenzmarge Europa bei EUR 403/t, Anstieg um 16%

* Polypropylen-Referenzmarge Europa bei EUR 395/t, unverändert

* OMV Steamcracker-Auslastungsgrad bei 87%, Rückgang um 5

Prozentpunkte

* Operatives Ergebnis vor Sondereffekten von EUR 129 Mio, ein Plus

von 37%

Fuels & Feedstock

* OMV Raffinerie-Referenzmarge Europa bei USD 10,76/bbl, Rückgang

um 27%

* OMV Raffinerieauslastungsgrad Europa bei 85%, Rückgang um 8

Prozentpunkte* Kraftstoff- und sonstige Verkaufsmengen Europa von

3,57 Mio t, Rückgang um 4%

* CCS Operatives Ergebnis vor Sondereffekten von EUR 303 Mio,

Rückgang um 48%

Energy

* Durchschnittlicher Brent-Preis von USD 83,16/bbl, Anstieg um 2%

* Durchschnittlicher THE-Gaspreis von EUR 27,73/MWh, Rückgang um

49%

* Produktion von 352,5 kboe/d, Rückgang um 6%

* Produktionskosten von USD 9,56/boe, Anstieg um 3%

* Operatives Ergebnis vor Sondereffekten von EUR 1.050 Mio,

Rückgang um 29%

Ausblick 2024

* Organische Investitionsaufwendungen bleiben bei rund EUR 3,8 Mrd

* Durchschnittlicher Brent-Preis von rund USD 85/bbl gegenüber der

vorherigen Prognose von rund USD 80/bbl

* Erwartete Kohlenwasserstoffproduktion der OMV bleibt zwischen 330

kboe/d und 350 kboe/d[4]

* Durchschnittlicher realisierter Erdgaspreis von EUR 20-25/MWh

gegenüber der vorherigen Prognose von rund EUR 25/MWh, bei einer

THE-Preisprognose etwas unter EUR 30/MWh gegenüber der vorherigen

Prognose von EUR 30-35/MWh

* OMV Raffinerie-Referenzmarge Europa bleibt bei rund USD 8/bbl

* Auslastungsgrad der europäischen Raffinerien bleibt bei rund 95%

* Steamcracker-Auslastungsgrad in Europa bleibt bei rund 85%

Performance der Geschäftsbereiche im ersten Quartal 2024

Chemicals & Materials

Das Operative Ergebnis vor Sondereffekten stieg auf EUR 129 Mio,

was vor allem auf den positiven Einfluss von Lagerbewertungseffekten

und ein besseres Ergebnis der beiden Borealis Joint Ventures Borouge

und Baystar zurückzuführen ist. Es wurde teilweise kompensiert durch

das weniger günstige Marktumfeld für Olefine, ein schwächeres

Polyolefingeschäft und den Wegfall des Beitrags aus dem

Stickstoffgeschäft.

Fuels & Feedstock

Das CCS Operative Ergebnis vor Sondereffekten verringerte sich

deutlich auf EUR 303 Mio. Dies war vor allem auf rückläufige

Raffinerie-Referenzmargen und einen geringeren Auslastungsgrad der

Raffinerien in Europa und dem Mittleren Osten zurückzuführen. Es

wurde außerdem beeinflusst durch schwächere Margen im Retail- und

Commercial-Geschäft, den fehlenden Beitrag des veräußerten

Tankstellen- und Großkundengeschäfts in Slowenien. Das Ergebnis wurde

teilweise kompensiert durch die geringeren Betriebskosten und einen

verbesserten Beitrag des Non-Fuel-Geschäfts.

Energy

Das Operative Ergebnis vor Sondereffekten verringerte sich im

ersten Quartal deutlich auf EUR 1.050 Mio, hauptsächlich aufgrund des

starken Rückgangs der Erdgaspreise sowie einer rückläufigen

Gesamtverkaufsmenge an Kohlenwasserstoffen. Die Gesamtproduktion an

Kohlenwasserstoffen sank auf 352 kboe/d. Dies war vor allem auf einen

Förderrückgang in Neuseeland aufgrund ungeplanter Stillstände und

einer geringeren Produktivität der Sonden, auf natürliche

Förderrückgänge in Norwegen und Rumänien sowie auf höhere Gewalt in

Libyen im Jänner 2024 zurückzuführen. Eine gesteigerte Förderung in

den Vereinigten Arabischen Emiraten nach der Zurücknahme von

OPEC-Förderbeschränkungen war der wichtigste ausgleichende Faktor.

[1] Die Raffinerie-Referenzmarge setzt die Produktpreise der

Standardproduktion einer Raffinerie in Relation zum Inputpreis für

Rohöl.

[2] Den Aktionären des Mutterunternehmens zuzurechnender CCS

Periodenüberschuss vor Sondereffekten

[3] Die genannten Werte beziehen sich auf das erste Quartal 2024;

als Vergleichsgrößen dienen, sofern nicht abweichend gekennzeichnet,

die Quartalswerte des Vorjahres.

[4] Abgängig vom Zeitpunkt der Veräußerung der Assets in Malaysia,

der Lage in Libyen sowie von natürlichen Förderrückgängen.

OMV Konzernbericht Jänner-März 2024: [Publikationen

Quartalsberichte & Geschäftsberichte OMV.com]

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w.omv.news%2Fl9YVgrMs2k4YzvFBG61&data=05%7C02%7Celena.menasse%40omv.c

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Über OMV Aktiengesellschaft

Es ist unser Unternehmenszweck, die Grundlagen für ein

nachhaltiges Leben neu zu erfinden. Die OMV wandelt sich zu einem

führenden Unternehmen für nachhaltige Kraftstoffe, Chemikalien und

Materialien mit einer Schlüsselrolle in der Kreislaufwirtschaft.

Heute ist sie in den integrierten Geschäftssegmenten Energy, Fuels &

Feedstock und Chemicals & Materials tätig. Durch die schrittweise

Umstellung auf ein kohlenstoffarmes Geschäft strebt die OMV an, bis

spätestens 2050 Netto-Null zu erreichen. Das Unternehmen erzielte im

Jahr 2023 einen Umsatz von EUR 39 Milliarden und beschäftigte rund

20.600 diverse und talentierte Mitarbeiter:innen weltweit. OMV Aktien

werden an der Wiener Börse (OMV) sowie als American Depository

Receipts (OMVKY) in den USA gehandelt. Weitere Informationen auf

[www.omv.com ]

(https://eur01.safelinks.protection.outlook.com/?url=https%3A%2F%2Fww

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* * *

Rückfragehinweis:

OMV International Media Relations

Daniel Smith

+43 664 8567515

danielalexander.smith@omv.com

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