LONDON (dpa-AFX) - Die Unternehmensstimmung in Großbritannien hat sich im September weniger verschlechtert als erwartet. Der Einkaufsmanagerindex von S&P Global fiel um 0,5 Punkte auf 49,1 Punkte, wie die Marktforscher am Mittwoch in London laut einer zweiten Schätzung mitteilten. Dies ist der tiefste Stand seit Januar 2021. Volkswirte hatten im Schnitt mit einer Bestätigung der Erstschätzung von 48,4 Punkten gerechnet.

Belastet wurde der Indikator vor allem durch den Rückgang im Dienstleistungssektor. Hier fiel der Indikator um 0,9 Punkte auf 50,0 Punkte. Damit liegt der Indikator genau auf der Expansionsschwelle von 50 Punkten, die Wachstum von Schrumpfung der Wirtschaft trennt. Der bereits am Montag veröffentlichte Indikator für die Industrie verbesserte sich zwar, signalisiert aber weiter eine Schrumpfung der Wirtschaft.

Die Energiekrise belaste weiterhin Unternehmen und Verbraucher, kommentierte Tim Moore, volkswirtschaftlicher Direktor bei S&P Global. Daher signalisiere der Indikator erstmals seit 19 Monaten für den Dienstleistungssektor kein Wirtschaftswachstum. Die steigende Inflation und die zunehmenden Sorgen über die wirtschaftlichen Aussichten führten erstmals seit Februar 2021 zu einem Rückgang der Auftragseingänge, sagte Moore./jsl/la/men