PARIS (dpa-AFX) - Frankreich ist eines der Länder mit den meisten privaten Swimmingpools in Europa, und die Nachfrage hat während der Corona-Pandemie noch angezogen. Nun aber bremsen Beschränkungen für die Nutzung von Pools in Regionen mit großer Trockenheit nach Angaben des Verbands der Schwimmbadbranche (FPP) den Boom, wie die Zeitung "Les Échos" am Mittwoch berichtete. Neben der Inflation und weiteren Auswirkungen des Ukrainekriegs täten diese Beschränkungen der Branche am meisten weh, sagte FPP-Präsident Stéphane Figueroa.

Im Departement Pyrénées-Orientales im Süden Frankreichs, wo die Dürre sehr stark war, war der Verkauf von Aufstellpools vom 10. Mai an verboten worden. "Wir fanden das ungerecht", sagte der FPP-Präsident. "Wir hatten volle Auftragsbücher und hatten Leute eingestellt." Aufträge im Umfang von zwei Millionen Euro seien verloren gegangen. Weitere Regionen erließen Verbote zum Auffüllen von Pools. 188 600 Schwimmbecken wurden nach Verbandsangaben 2022 landesweit installiert, 2019 vor der Pandemie waren es rund 150 000. 2023 rechnet der Verband mit 160 000 bis 170 000 neuen Pools.

Allerdings führt der Klimawandel auch dazu, dass die Nachfrage nach privaten Swimmingpools inzwischen auch in der Nordhälfte des Landes steigt, berichtete die Zeitung. In der Normandie und Bretagne etwa entwickele sich der Markt dynamisch./evs/DP/jha