VCI-Quartalsbericht 1. Quartal 2024 / Lichtblicke im Chemiegeschäft

Frankfurt/Main (ots) -

- Produktionsplus gegenüber Vorjahr: + 4,4 Prozent

- Erzeugerpreise im Abwärtstrend: - 5,6 Prozent

- Umsatz trotz Erholung unter Vorjahr: - 4 Prozent

- Prognose: Produktion + 3,5 Prozent und Branchenumsatz + 1,5 Prozent

Es gibt erste Lichtblicke für die chemisch-pharmazeutische Industrie. Nach einem

enttäuschenden Schlussquartal konnten Produktion und Umsatz im ersten Quartal

2024 gesteigert werden. Grund dafür sind eine gestiegene Nachfrage im

außereuropäischen Ausland und leere Lager in den Kundenindustrien, die zu einem

erhöhten Auftragseingang führten. Allerdings blieb die Industriekonjunktur in

Deutschland und Europa insgesamt schwach. In der Chemieindustrie liegen

Produktion und preisbereinigte Umsätze immer noch gut 15 Prozent niedriger als

vor der Krise. Eine Trendwende zeichnet sich noch nicht ab. Anders sieht es in

der Pharmaindustrie aus: Einem soliden Wachstum von Umsatz und Produktion steht

kaum etwas im Wege.

VCI-Präsident Markus Steilemann sagt zur konjunkturellen Lage der Branche: "Wir

blicken inzwischen etwas zuversichtlicher in die Zukunft, denn die

Wachstumsaussichten hellen sich langsam auf. Klar ist aber auch: Es handelt sich

um eine positive Momentaufnahme. Ein gutes Quartal macht die Einbrüche der

Krisenjahre nicht wett. Die Lage ist insgesamt fragil." Denn auch wenn die

Nachfrage anziehe, bleibe die Auftragslage insgesamt schwach, vor allem im

Inland. "Deutschland ist und bleibt als Wirtschaftsstandort zu teuer und daran

kann nur die Politik etwas ändern. Die Bundesregierung darf die Hände nicht in

den Schoß legen und muss endlich die strukturellen Probleme am Standort angehen.

Denn ob es langfristig zu einer kraftvollen Erholung in der Industrie kommen

wird, hängt maßgeblich vom politischen Willen und Handeln ab", betont

Steilemann.

Für das Gesamtjahr 2024 rechnet der VCI dank des guten Jahresstarts nun mit

einem Produktionsplus von 3,5 Prozent. Der Branchenumsatz dürfte mit 1,5 Prozent

ebenfalls zulegen. Impulse kommen vor allem aus dem Ausland.

Die Zahlen im Überblick:

- Die Produktion konnte im Vergleich zum schwachen Vorquartal um 6,5 Prozent

ausgeweitet werden. Die Kapazitätsauslastung lag mit 78,1 Prozent das zehnte

Mal in Folge unter dem langjährigen Durchschnitt.

- Der Rückwärtsgang bei den Erzeugerpreisen setzte sich im ersten Quartal 2024

mit einem Minus von 0,7 Prozent weiter fort.

- Der Gesamtumsatz der Chemie- und Pharmaindustrie stieg saisonbereinigt um 1,8

Prozent auf 56,5 Milliarden Euro, verfehlte damit aber weiterhin das Vorjahr.

- Die Beschäftigung blieb nur dank eines Zuwachses im Pharmabereich mit knapp

480.000 Beschäftigten auf hohem Niveau.

Hinweis: Pressemitteilung und QB 1/2024 auf https://www.vci.de

Der VCI und seine Fachverbände vertreten die Interessen von rund 2.300

Unternehmen aus der chemisch-pharmazeutischen Industrie und chemienaher

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der Wissenschaft und den Medien. 2023 setzten die Mitgliedsunternehmen des VCI

rund 245 Milliarden Euro um und beschäftigten über 560.000 Mitarbeiterinnen und

Mitarbeiter.

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