HEIDELBERG (dpa-AFX) - "Rhein-Neckar-Zeitung" zum Ukrainekrieg:

"Russlands Krieg gegen die Ukraine hat ein gefährliches Stadium erreicht. Nämlich das der politischen Ermüdung. Im größten Superwahljahr, das die Welt je gesehen hat, setzen Regierungen andere Prioritäten, wahlkämpfen um die Stimmen der Zweifler (.) - und es sieht ganz danach aus, dass Putins Raubzug gelingen könnte. Entsprechend wird von den Unterstützern der Ukraine immer vehementer das Narrativ bedient, der "Kreml-Zar" werde sich nach der Ukraine noch weitere Staaten einverleiben. Eines Tages stünden russische Panzer in Berlin. Wer daran glaubt, für den ist ganz klar, dass der Angreifer gestoppt werden muss. Militärisch. Auf diesen Nährboden, den zuletzt der Grüne Anton Hofreiter beackerte, fällt nun die Forderung des ukrainischen Präsidenten Selenskyj, Russland müsse präventiv angegriffen werden. Auf eigenem Territorium, wo ja auch die russischen Gleitbomben gestartet werden. So verständlich dieser Ruf aus ukrainischer Sicht ist: Er darf nicht erhört werden."/yyzz/DP/he