LONDON (dpa-AFX) - Die Unternehmensstimmung in der Eurozone hat sich im September einmal mehr eingetrübt und ist auf den tiefsten Stand seit Januar 2021 gefallen. Der Einkaufsmanagerindex von S&P Global fiel zum Vormonat um 0,8 Punkte auf 48,1 Zähler, wie die Marktforscher am Mittwoch in London nach einer zweiten Umfragerunde mitteilten. Das erste Umfrageergebnis wurde leicht nach unten korrigiert. Der Indikator liegt weiter unter der Marke von 50 Punkten, die Wachstum von Schrumpfung trennt.

Sowohl in der Industrie als auch im Dienstleistungssektor trübte sich die Stimmung ein. Die Indizes für beide Bereiche fielen damit weiter unter die Wachstumsgrenze.

"Die hohe Inflation, rasant steigende Energiekosten, die zunehmende wirtschaftliche Unsicherheit und die nachlassende Nachfrage sorgten dafür, dass die Industrieproduktion und die Geschäftstätigkeit im Servicesektor jeweils mit beschleunigter Rate sanken", schrieb S&P-Chefökonom Chris Williamson. Der Auftragseingang habe das höchste Minus seit knapp zwei Jahren ausgewiesen, und auch beim Exportneugeschäft schlügen hohe Verluste zu Buche. Zudem habe sich der Stellenaufbau weiter verlangsamt, was auf den Mangel an Neuaufträgen und die weiter sinkenden Auftragsbestände zurückzuführen gewesen sei.

Die Daten im Überblick:

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Region/Index September Prognose Vorläufig Vormonat

EURORAUM

Gesamt 48,1 48,2 48,2 48,9

Industrie 48,4 48,5 48,5 49,6

Dienste 48,8 48,9 48,9 49,8

DEUTSCHLAND

Industrie 47,8 48,3 48,3 49,1

Dienste 45,0 45,4 45,4 47,7

FRANKREICH

Industrie 47,7 47,8 47,8 50,6

Dienste 52,9 53,0 53,0 51,2

ITALIEN

Industrie 48,3 47,5 - 48,0

Dienste 48,8 49,0 - 50,5

SPANIEN

Industrie 49,0 49,4 - 49,9

Dienste 48,5 49,8 - 50,6°

(Angaben in Punkten)

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