BERLIN (dpa-AFX) - Der Verbraucherzentrale Bundesverband kritisiert das neue staatliche Förderprogramm für das Laden von Elektroautos mit Solarstrom als unsozial. "Von dem neuen Förderprogramm profitieren nur Eigentümer von selbstgenutzten Wohngebäuden - also genau diejenigen, die eher mehr verdienen und bereits von anderen Förderungen profitiert haben, zum Beispiel von der E-Autokaufprämie. Die Förderung ist somit alles andere als sozial", sagte Verbraucherschützer Gregor Kolbe der Deutschen Presse-Agentur. Das Förderprogramm startet am Dienstag.

Im Topf sind bis zu 500 Millionen Euro. Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) sagte, bereits jetzt zeige sich ein enormes Interesse an der Förderung. Anträge können von Dienstag an online bei der staatlichen Förderbank KfW gestellt werden. Gefördert wird der Kauf und die Installation einer Ladestation für Elektroautos in Kombination mit einer Photovoltaikanlage und einem Solarstromspeicher.

Laut Ministerium und KfW gibt es einen Investitionszuschuss von bis zu 10 200 Euro - für Eigentümerinnen und Eigentümern von selbstgenutzten Wohngebäuden, die ein Elektroauto besitzen oder zum Zeitpunkt des Antrags ein E-Auto bestellt haben. Kritisch ist aus Sicht der Verbraucherzentrale auch, dass Besitzerinnen und Besitzer von Wohnungen mit Stellplätzen die Förderung nicht in Anspruch nehmen könnten./hoe/DP/zb