DUBLIN (dpa-AFX) - Die hohe Inflation hält die Menschen offenbar nicht vom Zocken um Geld ab - zumindest in den Vereinigten Staaten. Der irische Glücksspiel- und Sportwettenanbieter Flutter hat nach einem starken Wachstum im dritten Quartal die Umsatzprognose für das immer wichtiger werdende US-Geschäft erhöht. In den Vereinigten Staaten werde im laufenden Jahr jetzt mit einem Erlös zwischen 2,45 und 2,65 Milliarden britischen Pfund (2,8 bis 3 Mrd Euro) gerechnet, teilte das im EuroStoxx 50 notierte Unternehmen am Mittwoch in Dublin mit. Damit wurden sowohl das untere als auch das obere Ende der Spanne um 150 Millionen Pfund erhöht.

Im dritten Quartal legte der Umsatz in den USA um 114 Prozent auf 598 Millionen Pfund zu, Flutter profitierte dabei auch vom schwachen Pfund. Bereinigt um die Umrechnungseffekte lag das Wachstum aber immer noch bei 82 Prozent. Mit dem starken US-Ergebnis konnte Flutter die Probleme in Australien, Großbritannien und Irland kompensieren. Dort stagnierte das Geschäft nahezu beziehungsweise ging es wie in Australien sogar zurück.

Konzernweit legte der Umsatz bereinigt um Wechselkurseffekte um etwas mehr als ein Fünftel auf 1,9 Milliarden Pfund zu. Die Prognosen für den operativen Verlust in den USA, wo der Auf- und Ausbau des Geschäfts viel Geld kostet, wurde ebenso bestätigt wie diejenige für den operativen Gewinn außerhalb der Vereinigten Staaten.

Flutter sitzt in Dublin und ist der weltgrößte Online-Anbieter von Sport- und Casino-Wetten. Das Unternehmen ist vor allem in Großbritannien, Irland und Australien vertreten, verdient sein Geld aber auch in Kontinentaleuropa und den USA. Flutter war früher unter dem Namen Paddy Power Betfair bekannt. Der Konzern betreibt Glücksspielmarken wie Paddypower, Pokerstars, Sky Betting und Betfair./zb/lew/mis

Quelle: dpa-AFX