MÜNCHEN (dpa-AFX) - Die Münchner Hotelgruppe Motel One hält einen Börsengang des Unternehmens für möglich. "Wir untersuchen das immer wieder", sagte der Gründer und Gesellschafter des Münchner Unternehmens, Dieter Müller, der "Süddeutschen Zeitung" (Dienstag). "Die Option wird auf jeden Fall spannender, je größer wir werden." Motel One war zuletzt deutlich gewachsen und hat jetzt 88 Standorte in Deutschland und Europa. Auch ein Standort in New York wurde eröffnet, der erste außerhalb Europas, weitere Hotels sind in Planung. Im Fall eines Börsengangs wäre laut Müller die Eigenständigkeit des Unternehmens für lange Zeit gewahrt. Zudem müsse Motel One seinen anderen Gesellschaftern eine Möglichkeit zum Ausstieg bieten können. An dem Unternehmen sind auch Finanzinvestoren beteiligt.

Müller hatte Motel One vor 23 Jahren gegründet. Er ist mittlerweile Chef des Aufsichtsrats, sein Sohn ist Vorstandschef. Die Pandemie hatte das Unternehmen hart getroffen, doch jetzt gehe es wieder bergauf. Müller hatte nach eigener Aussage in der Pandemie Angst um das Überleben der Firma. Man habe viel Geld verloren. "Wir waren ja Gott sei Dank sehr gut kapitalisiert." Eigentlich sei der Geldbestand zur Ausschüttung gedacht gewesen. "Aber da war das Timing der Pandemie gut - es war noch nicht ausgeschüttet. Das hat uns sehr geholfen." Aber auch jetzt seien die Zeiten noch sehr unsicher. "Die Zeit vor Corona war ja Kindergeburtstag", sagte er. Da sei es immer nur nach oben gegangen./stw/he

Quelle: dpa-AFX