BAD HOMBURG (dpa-AFX) - Der US-amerikanische Hedgefonds Elliott ist Insidern zufolge als Aktionär beim Gesundheitskonzern Fresenius eingestiegen. Dem Fonds des aktivistischen Investors Paul Singer gehe es möglicherweise darum, die komplexen Strukturen des Konzerns zu entwirren, berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg am Mittwoch und berief sich dabei auf mit der Sache vertraute Personen. Noch habe Elliott nicht die meldepflichtige Schwelle von drei Prozent der Fresenius-Anteile überschritten. Der Hedgefonds und der Konzern wollten sich auf Nachfrage der Agentur nicht zu der Angelegenheit äußern. Die Fresenius-Aktie legte nach den Neuigkeiten am Mittwoch zeitweise um rund zwölf Prozent zu.

Zuletzt lag das Papier noch mit sechseinhalb Prozent im Plus, war damit aber weiterhin Spitzenreiter im Dax . Auf dem zweiten Platz des Leitindex folgte die Aktie der Dialyseeinheit Fresenius Medical Care (FMC) mit einem Plus von fast fünf Prozent.

Einige Aktionäre hatten die Struktur des Konzerns seit längerem als zu komplex und ineffizient kritisiert. In den vergangenen fünf Jahren hatten die Aktien der Gesellschaft mehr als zwei Drittel ihres Werts eingebüßt, ohne dass das Management größere Veränderungen angestoßen hätte, um eine Wende einzuleiten. Fresenius besteht aus vier Hauptgeschäftsfeldern: Neben der Krankenhauskette Helios und der Sparte Fresenius Kabi für intranvenöse Medikamente gehört dem Konzern eine Minderheitsbeteiligung an FMC sowie Mehrheitsbeteiligung an dem Unternehmen Vamed, das Gesundheitszentren baut und betreibt./stw/men

Quelle: dpa-AFX