Die Großbank hat ihre Bücher zum abgelaufenen Jahresviertel geöffnet und für eine gute Stimmung unter ihren Aktionären gesorgt. Die Erträge gingen weniger stark zurück als befürchtet. Die UBS-Aktie legt zu.

Die Schweizer Großbank UBS hat im Sommerquartal zwar wie erwartet unter den schwierigen Marktbedingungen gelitten und deutlich weniger verdient als im Vorjahr. Die Prognosen der Marktbeobachter hat sie dennoch klar übertroffen.

Unter dem Strich verdiente die größte Bank der Schweiz im dritten Quartal 1,73 Milliarden US-Dollar. Das war fast ein Viertel weniger als im Vorjahreszeitraum in Höhe von rund zwei Milliarden US-Dollar. Ebenso sank der Gewinn vor Steuern um 20 Prozent auf 2,32 Milliarden US-Dollar, verglichen mit dem Vorjahresquartal.

Nichtsdestotrotz waren die Analysten für den Berichtszeitraum auf allen Stufen und auch auf Divisionsebene von einem noch schlechteren Ergebnis ausgegangen. Dementsprechend euphorisch wurde das Zahlenwerk an den Börsen aufgenommen. Die Papiere legten im Laufe des Vormittags um knapp fünf Prozent zu.

"Wir haben in einem schwierigen Umfeld ein gutes Ergebnis erzielt", lässt sich UBS-Chef Ralph Hamers in der Mitteilung zitieren. "Unser global diversifiziertes und kundenorientiertes Modell in Kombination mit einer Bilanz für alle Jahreszeiten ist ein Wettbewerbsvorteil, der es uns ermöglicht, attraktive und nachhaltige Renditen für unsere Aktionäre zu erzielen."

Das makroökonomische Umfeld sei allerdings "noch komplexer" geworden. Die Nachwirkungen der Pandemie genauso wie die anhaltend hohe Inflation, steigende Energiepreise und der Krieg in der Ukraine setze insbesondere dem Privatkundengeschäft zu. Zumindest teilweise kompensieren konnte das ein höherer Nettozinsertrag – ausgelöst durch die "rund um den Globus steigenden Zinsen".  Darüber hinaus waren institutionelle Kunden angesichts der hohen Volatilität bei Wechselkursen und Zinsen unverändert sehr aktiv.

Die genannten Unsicherheiten dürften laut Pressemitteilung zwar auch im vierten Quartal die Kundenstimmung drücken. Die Bank geht aber davon aus, dass sie weiterhin eine "attraktive und nachhaltige Rendite" erzielen kann. Sie sei mit Blick auf ihre Kapitalisierung in einer komfortablen Situation und müsse im Gegensatz zu vielen US- Banken auch keine hohen Rückstellungen für Kreditrisiken bilden.

Diesen Optimismus unterstreicht die UBS mit einem geplanten Aktienrückkaufprogramm im laufenden Geschäftsjahr in Höhe von rund 5,5 US-Milliarden Dollar. Zudem wollen die Schweizer eine um zehn Prozent höhere Dividende ausschütten, verglichen mit dem Vorjahr.

(tl) für die wallstreet:online Zentralredaktion

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Quelle: Wallstreet Online