Hat dich die diesjährige Börsenkorrektur auch auf dem völlig falschen Fuß erwischt? Dann stehst du bestimmt nicht alleine da. Denn wer hatte schon damit gerechnet, dass 2022 wohl zu so einem schlechten Börsenjahr werden würde.

Doch es gab durchaus Hinweise, dass die nach dem Corona-Crash von 2020 gestartete Börsenrallye ein abruptes Ende nehmen könnte. Man konnte die Vorzeichen schon Ende 2021 bemerken, als die Technologiewerte zu einem gnadenlosen Sinkflug ansetzten, der sich dann nach dem Jahreswechsel zu einem richtigen Ausverkauf mauserte.

Da sich ab dem Zeitpunkt auch noch Zins- und Inflationsängste ausbreiteten, ging nun auch der Gesamtmarkt mit in die Knie. Und als schließlich auch noch der Krieg in der Ukraine hinzukam, knickten die Märkte dann noch einmal massiv ein.

Aktuell versuchen die Börsen gerade von ihren diesjährigen Tiefständen wieder nach oben auszubrechen und etwas Terrain wettzumachen. Es ist uns Investoren natürlich zu wünschen, dass die Aufwärtsbewegung diesmal auch ein wenig nachhaltig ausfällt. Darauf wetten würde ich im Moment aber nicht.

Die Probleme sind noch nicht behoben

Die Marktteilnehmer bewerten die nähere Zukunft anscheinend wieder mit etwas mehr Optimismus. Anders ist es wohl nicht zu erklären, dass beispielsweise der Dow Jones alleine am heutigen Freitag (21.10.2022) um 2,47 % zulegen konnte.

Das ist natürlich als äußerst erfreulich anzusehen. Doch ich persönlich bin weiterhin vorsichtig. Denn wenn man sich einmal umschaut, ist für keines der oben beschriebenen Probleme bis jetzt eine Lösung zu erkennen. Ganz im Gegenteil. Es könnte eventuell sogar noch schlimmer kommen, als so manch einer jetzt denkt.

Ganz oben steht hier natürlich der Ukraine-Konflikt. Aktuell sieht es nämlich nicht danach aus, als ob dieser in der nächsten Zeit beendet werden könnte. Und so sollten uns die dadurch entstandenen Verwerfungen am Energiemarkt wohl auch noch eine Weile begleiten.

Weiterhin haben wir es auch immer noch mit einer ausufernden Teuerung zu tun. In Deutschland lag die Inflationsrate im September bei 10 % im Vergleich zum Vorjahresmonat. Auch in den USA ist sie weiterhin hoch und lag im September bei 8,2 %.

Mir stellt sich an dieser Stelle die Frage, ob es möglich sein könnte, dass uns das Schlimmste erst noch bevorsteht. Denn ich kann beim besten Willen nirgendwo vernünftige Lösungsansätze erkennen. Und so ist es für mich durchaus vorstellbar, dass uns die Börsenkorrektur auch noch im nächsten Jahr weiter begleiten könnte.

Könnte das nächste Jahr noch katastrophaler werden?

Solch ein Szenario ist für mich absolut vorstellbar. Vor allem deutsche Unternehmen sind ja von den exorbitanten Energiepreisen massiv betroffen. Und es sind nicht nur die gestiegen Kosten, die sich für viele Firmen hierzulande existenzbedrohend darstellen.

Auch mit Lieferengpässen ist weiterhin zu rechnen. Und durch die massive Zerstörung der Nord-Stream-1-Pipeline im September könnte es sogar zu einem richtigen Gasnotstand kommen. Was sich natürlich auch sehr schädlich für die deutsche Wirtschaft erweisen könnte.

Und so ist es auch nicht verwunderlich, dass Deutschland nach Einschätzung der Bundesbank aufgrund der Energiekrise im Winterhalbjahr in eine Rezession rutschen könnte. Was wir bis jetzt erlebt haben, könnte also nur der Vorgeschmack dessen gewesen sein, was uns im Laufe des Winters und im nächsten Jahr vielleicht noch erwartet.

Bleibt also zu hoffen, dass die USA die ausufernde Inflation und Deutschland zusätzlich auch noch die Energiekrise in irgendeiner Form in den Griff bekommen. Sonst könnte es meines Erachtens nämlich durchaus passieren, dass die Börsenkorrektur im nächsten Jahr eventuell noch heftiger wütet.

Der Artikel Optimismus ist wichtig: Doch bedenke, dass die Börsenkorrektur im nächsten Jahr noch heftiger wüten könnte! ist zuerst erschienen auf The Motley Fool Deutschland.

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Autor: Andre Kulpa, Motley Fool beitragender Investmentanalyst (TMFakulpa)


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Quelle: Aktienwelt360