Etliche REIT-Vorzugsaktien notieren aktuell ein Drittel unter ihrem Nennwert. Der ideale Einstiegszeitpunkt für Investoren, schreibt die US-Zeitung Barron’s.

Immobilien-Aktien werden von Anlegern unterschätzt, schreibt die US-Zeitung Barron’s in einem Artikel. Insbesondere Vorzugsaktien der Gruppe Real Estate Investment Trust (REIT) würden ein Renditepotenzial von sechs bis acht Prozent bieten.

Als REITs bezeichnet man in der Immobilienbranche tätige Aktiengesellschaften, die Gelder einsammeln, um diese in die Verpachtung, Vermietung oder den Kauf von Immobilien zu investieren. Diese geben Papiere in diversen Varianten aus, mit unterschiedlichen Verzinsungs-Optionen und in drei verschiedenen Formen: Aktien-, Anleihen- und Hybrid-REITS. Während REITS in den USA in erster Linie über Trusts abgebildet werden, sind es in Europa vor allem börsennotierte Aktiengesellschaften.

Das von Barron's vermutete Kurspotenzial von REIT-Aktien, hängt mit den – im Zuge steigender Leitzinsen – stark gefallenen Handelspreisen zusammen. Viele REIT-Aktien haben im Jahresverlauf 30 Prozent oder mehr an Wert verloren. Dadurch bietet sich womöglich eine gute Gelegenheit für einen günstigen Einstieg: So kostet beispielsweise ein 4,1-prozentigeriger Emissions-Schein des Marktführers Public Storage (PSA) aktuell rund 17,40 US-Dollar mit einer Rendite von 5,9 Prozent. Der Ausgabekurs lag bei 25 US-Dollar. Die PSA-Aktie selbst notiert bei rund 283 US-Dollar, respektive bei 264 Euro.

Noch besser sieht es – unter Renditeaspekten – bei der 4,45-prozentigen Emission von Vornado Realty Trust aus: Hier kostete das Papier zuletzt rund 13,80 US-Dollar und wies eine entsprechend hohe Rendite von 8,1 Prozent auf. Auch hier lag der Ausgabekurs bei 25 US-Dollar. Die Aktie selbst notiert bei 21 US-Dollar, oder rund 20 Euro.

Die Zielgruppe der REIT-Emittenten sind Kleinanleger, wobei der Markt im Vergleich zum gesamten Finanzmarkt klein ist. So beläuft sich das gesamte Marktvolumen für REIT-Vorzugsanleihen auf gerade einmal auf 32 Milliarden US-Dollar, von denen vier Milliarden US-Dollar auf Marktführer Public Storage entfallen. Zum Vergleich: Die Summe ist – Barron's zufolge – damit in etwa so hoch, wie sämtliche ausstehende Vorzugsanleihen von JP Morgan.

Die meisten Vorzugsaktien werden zu einem Nennwert von 25 US-Dollar ausgegeben. Dass der Markt so klein ist, macht ihn wiederrum weniger liquide und damit auch weniger attraktiv für institutionelle Investoren. Laut Barron’s gibt es keinen REIT-ETF.

Außerdem böten REIT-Vorzugsaktien Vorteile, weil sie über den Stammaktien stehen und kumulativ funktionieren. Wenn also eine Dividende ausfällt, müssen die Emittenten diese erst nachholen, bevor sie Dividenden an die Stammaktionäre ausschütten. "Die Kreditqualität des REIT-Vorzugssektors ist sehr gut", sagt Larry Raiman, geschäftsführender Direktor und Chief Investment Officer bei LDR Capital Management, einem auf REIT-Vorzugstitel spezialisierten Unternehmen. Die Kreditverluste bei REIT-Vorzugsaktien seien in den letzten 25 Jahren sehr gering gewesen.

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(sesch) für die wallstreet:online Zentralredaktion


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Quelle: Wallstreet Online